Nennen wir doch die Bahnabschnitte zur besseren Verständigung mal die "Inneren 60m" und die "äußeren 30m""
Zitat Steppi:
"Wenn du nach Pforzheim gehst beobachte genau und du wirst erstens merken, dass alle innerhalb dieser Range schiessen, kaum ausserhalb und die besseren unter uns treffen darin auch, ausserhalb fast nie. Nur so'ne Beobachtung von mir."
Das ist ganz klar, auch daran kann man persönliche und sportliche Entwicklungen ablesen. Von den inneren 60m wird mittlerweile von einigen von uns regelmäßig geschossen und auch oft getroffen. Die, die das tun und die in Deutschland an der Spitze der (völlig unwichtigen! und das meine ich ernst) Punkteskala stehen können so durchaus als fortgeschrittene Anfänger in diesem Sport durchgehen.
Dazu zähle ich Horst, Omar, Tzawake, Rolf, Niels, Steppi, mich und hoffentlich habe ich keinen vergessen; andere holen sehr schnell auf und werden sich u.U. sehr schnell weiter entwickeln, besonders tritt unter ihnen Tobi hervor!
Zur weiteren Entwicklung gehört m.E. das wir lernen in den inneren 60m nicht nur regelm. zu schiessen, sondern
auch regelm. zu treffen und das gilt insbesondere für die letzte Scheibe - das muss unser nächstes Etappenziel sein! Denn solange wir regelm. in 9 Galopps immer wieder die hintere Scheibe verfehlen, dürften wir uns noch nicht für wirklich Fortgeschrittene halten.
Zitat Steppi:
"Witzigerweise machen es auch Horst und Claus so, bei Claus fällt es sogar deshalb ganz besonders auf, weil er dann erst loslegt wie ein wilder."
Das mag witzig sein, es spiegelt halt unseren Entwicklungsstand - wir sind fortgeschrittene Anfänger! Das "loslegen wie ein Wilder" fasse ich als freundliches Kompliment auf, zumal ja gerade Steppi zum "Wilden" eine besondere Beziehung pflegt! Und es zeigt mir, das ich mich innerhalb dieser Zone entwickle - das war mein Ziel für dieses Jahr! Im weiteren werde ich versuchen den Schuss nach hinten in den Inneren 60m zu pflegen, denn spez. dort mangelt es noch sehr bei mir (und bei anderen auch). Wir müssen daran arbeiten!!
Zitat Steppi:
"Er verschenkt aber jedesmal die andern 30m. 15 vorne 15 hinten!"
Nein, das ist leider in zweifacher Hinsicht falsch.
Ich verschenke die äusseren 30m nicht, ich nutze sie nur noch nicht.
Ich kann sie (spez. die hintern 15m) noch nicht nutzen, denn ich bin noch nicht im entsprechenden Maße fortgeschritten!!
Ich habe in Storkow bemerkt, das ich einfach noch nicht weit genug bin um von einem 10sec.Pferd die äußeren 30m (egal ob vorne oder hinten) zu nutzen. Der Versuch die letzten 15m zu nutzen hat mich in Storkow einige Punkte gekostet, da das meinen ersten Schuss auf die hintere Scheibe enorm gestört hat!
Storkow hat mir mal wieder gezeigt, das ich wieder mal versucht habe mehr Pfeile zu schiessen als es mir mein derzeitiger Trainingsstand erlaubt hat.
Ich habe (unbewusst) wichtige Schritte übersprungen und dafür die Quittung kassiert.
Meine Aufgabe an diesem Tag war es wohl das zu erfahren!
Ich habe es zur Kenntnis genommen und orientiere mich zur Zeit daran.
Zitat Steppi:
"In Storkow konnte man auch beobachten, dass das die Nemethys nicht gemacht haben! Sie haben sogar ganz frech vor der Ersten und nach der letzten Stange geschossen."
Ja, das zu sehen war eine Freude !!!
Die beiden Jungs haben einen guten Lehrer gehabt, sind recht weit fortgeschritten und haben uns gezeigt, was BB (Ungarischer Wettkampf in seiner langsamen Form!) sein kann! Sie nutzten die "Vollen90" und sogar noch mehr! Aus diesem Ausbildungsstand kann man dann versuchen die schnellen Galopps mit 3 sicheren Treffern (die schnelle Form des Ungarischen Wettkampfes) zu entwicklen - das geht dann schon sehr deutlich in Richtung Meisterschaft.....
Was mir diese Diskussion hier mal wieder vor Augen führt:
Zitat Steppi:"Are there maybe any mental problems with us?"
Ein klares NEIN dazu! Wir haben keine mentalen Probleme! Unsere Probleme liegen ganz woanders!
Wir sehen das BB nicht in der Komplexität die darin steckt.
Wir sehen die Bahn und wollen Pfeile in die Scheiben machen.
O.k.! diese Wunsch ist legitim, denn es macht ja auch tierisch Spass das zu tun !!! Aber der Weg dahin ist für uns noch zu wenig strukturiert.
Deutlich zeigt sich das für mich auch in der Frage von Steppi wie man den zielen solle um auch die weiten Schüssen auf die Scheibe zu bekommen....
Diese Frage kann sich eigentlich gar nicht stellen, denn wenn man sich trainingstechenisch weit genug entwicklelt hat, dann trifft man einfach diese riesigen Scheiben ohne sich Fragen stellen zu müssen warum man das dann tut!
Unser Problem ist, das wir alles zusammen wollen und das ohne langwieriges und zeitintensives Üben....
Wir wollen auch weite Schüsse machen, obwohl wir noch nicht mal die Scheiben in den inneren 60m vernünftig treffen. Wir setzen uns zu früh auf zu schnelle Pferde und wundern uns über einen Entwicklungsstillstand!!
Das IST EINE SACKGASSE !!!
Und ich hoffe nur, das wir das immer wieder und früh genug erkennen werden!
Wir brauchen strukturiertes Training und mehr Erkenntnis darüber wie ein solches Training, auf den jeweiligen Schützen und seinen Entwicklungsstand zugeschnitten, aufgebaut sein muss.
Schritte 8 und 9 zu machen bevor 3, 4 und 5 bewußt zurückgelegt sind führen leider zwangsweise dazu das man sich fragt, warum man nicht trifft.....
et post sriptum:
Zitat Steppi:
"Keine Ahnung Niels was Klaus hat, ich glaub er mag mich nicht... "
Steppi, ich mag Dich und ich versuche immer wieder Dich in Deiner Einzigartigkeit zu verstehen!

Aber in der letzten Zeit immer nur so weit, wie Du es jeweils zulässt.....