Spinewertberechnung

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Haebbie
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Beitrag von Haebbie »

Ich weiß ja nicht, Negeley, ob Dir meine Meinung auch genügt.

Aber du hast recht, je länger der Pfeil bei gleichbleibendem Spitzengewicht, desto höher muss der Spinewert für gleichbleibende Steifigkeit beim Abschuss sein.

Nicht Deiner Meinung bin ich bezüglich der Schwierigkeit der Anpassung der Pfeile bei den höheren Pfundklassen. Da habe ich eher die Erfahrung gemacht (und der Spruch stammt nicht von mir - ich kann ihn nur weitgehend bestätigen): der Spinewert ist egal, hauptsache Du hast genug davon.

Will sagen: Oberhalb 60 Pfund kannste mehr oder weniger schießen was Du willst, hauptsache der Pfeilschaft hat einen Spinewert über 60 Pfund.

Bei niedrigen Zuggewichten und dann noch deutlichen Abweichungen von der Standardpfeillänge von 28 Zoll ist die Anpassung eher schwierig.

--- Off Topic ---
Negeley, Du bist nicht zufällig in anderthalb Wochen im Salzburger Raum unterwegs?
--- On Topic ---
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Herbert
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Ja das stimmt - gemeint hab ich aber bei einem Auszug von 30" ist es sicher schwieriger mit mehr # - die Trägheit der Spitze wirkt sich mehr aus, die Pfeile schlängeln sich mehr - auch nur meine Meinung:D


Was gibts im Salzburger Raum ?
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Haebbie
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RE:

Beitrag von Haebbie »

Verzeiht allesamt, wieder off topic ---
Original geschrieben von Negley


Was gibts im Salzburger Raum ?
Ich werd' mich da zwischen 2. und 10. Juli tummeln. Ist halt nur ein Stück weit weg von südlich von Wien.

--- so, jetzt wieder Back to the Spinewert

und ...
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Herbert
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Ravenheart
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längere Pfeile

Beitrag von Ravenheart »

Klar, die Auswirkung der Spitze ergibt sich klassisch aus dem Hebelgesetzt:

Gewicht x Hebelarm-Länge!

Mit der präzisen Formel zur Durchbiegung (die auch noch im Abschuss eine andere ist als im freien Flug!) will ich Euch gar nicht langweilen.. Klar ist aber:

Je weiter die Spitze von der Nocke (beim Abschuss) bzw. der Pfeilmitte (im Flug) entfernt ist, desto stärker ist ihre Hebelkraft, die die Biegung beeinflusst!

Rabe
Robster
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RE: längere Pfeile

Beitrag von Robster »

Original geschrieben von ravenheart
Je weiter die Spitze von der Nocke (beim Abschuss) bzw. der Pfeilmitte (im Flug) entfernt ist, desto stärker ist ihre Hebelkraft, die die Biegung beeinflusst!

Rabe
Klingt irgendwie logisch !
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach
Nighty
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RE: längere Pfeile

Beitrag von Nighty »

Original geschrieben von ravenheart

Klar, die Auswirkung der Spitze ergibt sich klassisch aus dem Hebelgesetzt:

Gewicht x Hebelarm-Länge!

Mit der präzisen Formel zur Durchbiegung (die auch noch im Abschuss eine andere ist als im freien Flug!) will ich Euch gar nicht langweilen.. Klar ist aber:

Je weiter die Spitze von der Nocke (beim Abschuss) bzw. der Pfeilmitte (im Flug) entfernt ist, desto stärker ist ihre Hebelkraft, die die Biegung beeinflusst!

Rabe
Das will mir nicht ganz einleuchten. Ich hatte bisher immer Vermutet das das eher mit der Massenträgheit zusammenhängt.
Je mehr Masse (schwerere Spitze) beschleunigt werden muss um so mehr biegt der Pfeil durch.
Schwere Spitze also einen steiferen Schaft benötigen .
...lerne auch aus den Fehlern anderer ,das Leben ist zu kurz um Alle selber zumachen...
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Nighty, ich denke mal, Du hast recht mit schwerere Spitze = mehr Durchbiegung aber die Schaftlänge kommt noch dazu. Das meint Rabe (in der Hoffnung, dass ich diesmal auch etwas begriffen habe).
Also: höheres Spitzengewicht --> geringerer Spine/längerer Schaft --> ebenfalls geringerer Spinewert.
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Jepp, genau so!

Klar, die Durchbiegung entsteht durch die Beschleunigung vs. Massenträgheit! Statisch gesehen ist es aber unerheblich, ob der Stab sich gegen das Gewicht, oder ein Gewicht auf den Stab drückt! In beiden Fällen wirkt eine Kraft auf den Stab und biegt ihn. Und das um so mehr, je höher das Produkt der beiden Faktoren ist....

:-)

Rabe
Robinslehrling
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von Robinslehrling »

Das Thema hier ist zwar schon fast Tod, aber ich bin der Meinung es ist immer besser ein altes Thema nochmal auszugraben (sufu sei Dank) als nochmal ein neues zu eröffnen.

Hier meine Frage:
Wenn ich einen Satz Pfeile nachbauen will muss ich die Werte des funktionierenden Pfeilsatzes reproduzieren.
Soweit so klar..
Kann ich dann den Pfeil auf seiner ganzen Länge messen, anschließend wiegen, Spitze drauf, eventuell Nock aufpappen, befiedern und fertig..?

Gibt es auf diese Art einen (annähernd) identischen Satz Pfeile..?

lg
Nur der Baum vermag zu erkennen welch ein Bogen in ihm steckt.
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von the_Toaster (✝) »

Fast ja  8)

Das Holz sollte auch stimmen.

Allerdings gibt es Leute die sagen, dass alte Pfeile irgendwie an Spannkraft verlieren, müde werden...
Was immer das heißen mag.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von Wilfrid (✝) »

das heißt, die Dinger kriegen ne Art Set!
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von Robinslehrling »

@toaster
"Fasst ja" Danke jetzt bin ich schlauer  ;D



Aber mir geht es eigentlich darum das, wenn ich passende Pfeile habe (neueren Datums) die ich reproduzieren will.
Und wenn es 10 verschiedene Pfeile vom Händler meines Vertrauens sind.
Nicht auf die angaben des Händlers achten sondern selber mit immer der gleichen Methode messen, wiegen usw.
Schweres Thema..
Es geht soviel momentan in meinem Schädel rum...


boahr.....
Wenn man doch sich nur 100% darauf verlassen könnte einen Pfeil mit:
30# gleich
40lbs gleich
Durchmesser gleich
Gewicht gleich
Material gleich (Holz)
Selfnocks gleich
Spitzen gleich

Ist das Wunschdenken oder muss ich mir die wirklich selber machen..??

lg
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Glücklicherweise Wunschdenken, sonst würdest du die Pfeile jedesmal "hooden"
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
Der schönste Pfeil ist der im Centerkill
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kra
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von kra »

Das kannst du schon haben.

Pfeile nach Spine sortieren (5# Gruppe), dann den Rohschaft in passender Länge wiegen
ca. 10 Grain für den Spitzenkonus abziehen, nochmal 10-12 grain für die Selfnocke
ca. 16 grain für die befieerung, Wicklung usw dazu
das Spitzengewicht dazu

und schon hast du die Rechengrundlage für den Pfeil. Von einem vorhandenen dann einfach zurück rechnen und schon hast du das benötigte SChaftgewicht, nach dem du selektieren mußt... ;D
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Spinewertberechnung

Beitrag von Robinslehrling »

@wilfrid
was zum Teufel ist "hooden" ??? ??? ???

@kra
na, wenn´s so einfach ist...  ???
Hab eigentlich nur die Hälfte vom ersten Satz verstanden. Nun bin ich am überlegen wie ich den Rest einordnen soll.

Ich glaube die Relativitätstheorie ist einfacher ::)
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