Mücken- und Bremsenschutz?

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Gaia
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Gaia »

Hi Polvarinho,

Vielen Dank für deine Anregungen!  :)

Den Gedanken, die Konzentation des Antikörpertiters im Blut untersuchen zu lassen, hatte ich schon - aber ich brauche manchmal einen Schubs...
Am Montag werde ich das gleich angehen.

Der Behälter mit Permethrin/Wellcare, den ich benutze, ist ein Konzentrat. Und so wie ich das verstehe wird es als "Wellcare" bezeichnet wenn es verdünnt ist - z.B. 1:25.

Ich benutze das Konzentrat und mische es 1:1. Es ohne Nachfrage pur einzureiben wage ich nicht.

Und die Handschuhe werde ich auch nicht mehr vergessen.

LG
Gaia
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Feuerstein
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Feuerstein »

[Angeblich ist es das Petroleum was die ,,Mücken"fernhält. Somit stellt sich die Frage, ob man Petroleum auch so verwenden könnte oder ob es z. B. allerg. Reaktionen auslöst.
[/quote]
etwas Petroleum (Lampenöl) ohne Duftstoffe mix ich mit Zedan, hilft bei unseren gut gegen die Kribelmücken, habs aber vorher an einer kleinen Stelle ausprobiert,; manche haben an dieser Stelle schon mit der Haut reagiert.
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern
weil wir es nicht wagen, ist es schwer.
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Snake-Jo
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Snake-Jo »

Gestern beim Ausritt im Bornbruchsmoor waren es ganze Schwärme von Bremsen, die uns verfolgt haben, mind. 30 pro Pferd. Das Repellent hielt man gerade 10 min.
Die Pferde haben es aber gut weggesteckt. Es gab keine Verweigerungen, nur viel Kopfgeschüttel. Ich lasse dazu den Zügel immer sehr locker. Mittlerweile schaffe ich es, im Schritt, Jog und Trab die lästigen Bremsen am Pferdehals abzuklatschen, die sich trotz Kopfgeschüttel festsetzen wollen. Schon ein kleiner Trab bringt jedoch auch Erleichterung, weil man dem Schwarm ganz gut entkommen kann, Galopp ist noch besser.  ;)
Entsprechend haben wir viele Galopps eingelegt, wo immer der Weg es zuließ.
Grey
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Grey »

Hm das Wellcare ist soweit ok, wenn man berücksichtigt, daß es eben nicht wirklich hautfreundlich ist.

ich habe sehr gute Erfahrungen mit Niemöl oder Gel gemacht. Hält auch zecken fern und bei meiner Stute wirkt es auch bei schwitzen....aber evt. mögen uns die bremsen und Geflieg-Tiere nicht wirklich...ich nehme im Sommer immer B1 und Pferd wird nur selten angeflogen...zecken haben wir nur manchmal und die sterben am pferd ab....ich kann also nicht wirklich sagen, ob es am niem oder an der Grundkonstellation liegt...

Grüße
Gr?zzels Grey

Spring! Entweder Du f?llst oder es wachsen Dir Fl?gel!
zeckezuechter

Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von zeckezuechter »

Gegen Kribelmücken hilft bei uns ein Gemisch aus 5 Teilen Teebaumöl und 15 Teilen Olivenöl. Das ganze gut vermischt in einen alten Deoroller und auf die wenig behaarten Hautpartien aufgetragen.
Gegen Bremsen hilft das leider nur sehr bedingt.
Gaia
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Gaia »

Einverstanden, Snake-Jo, wenn man so 1-2 mal die Woche ausreitet. Mach das aber mal täglich mit. Und die Bremsenzeit dauert hier von Mitte Juni bis Ende August.

Gedankenverloren durch den Wald streifen - Fehlanzeige!
Tiere in freier Wildbahn beobachten - Fehlanzeige!
Dauerndes Kopfschütteln, oder das ganze Pferd schüttelt sich und du wirst regelmäßig gut mit durchgeschüttelt  ;D
Der permanente Drang, nur weg von diesen Quälern. Der Schimmel ist regelmäßig blutverschmiert von erschlagenen Bremsen.

So - und nun ist alles anders mit meiner Moskito Pferdedecke. Vor ein paar Tagen hatte ich das Glück eine Fähe mit ihren 8 Jungtieren ein paar Meter vor mir in Ruhe zu beobachten. Die Jungtiere dachten nicht daran ihrer Mutter zu folgen und so war sie gezwungen, sich in unmittelbarer Nähe aufzuhalten. Wunderschöne Tiere!

Eine Frage stellt sich mir aber seit langem: Reite ich im Heidegebiet gibt es so gut wie keine Bremse. Warum? An den Feuchtgebieten kann es nicht liegen. Biotope gibt es sowohl im Wald wie auch in der Heide. Dort befinden sich auch Parzellen aus Mischwald.

LG
Gaia
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Snake-Jo
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Snake-Jo »

Hallo Gaia,
ist doch schön, wenn es mit dem Mäntelchen klappt!  :)

Zu Deiner Frage und zur Biologie von Bremsen:
Bremsen haben einen sehr schnellen Flug und können bis zu 70 km/h erreichen. Man kann ihnen jedoch auch durch einen deutlich langsameren Galopp entkommen, weil sie schnell den Kontakt und die Orientierung zum Wirt (= Pferd) verlieren. Außerdem verlässt man u.U. sehr schnell ihren Lebensraum, in dem sie sich vermehren, also auch Eier legen wollen.
Die meist räuberisch lebenden Larven entwickeln sich in feuchten Böden; meist in Humus, Schlamm oder auch im Wasser. In sandigen Heidebereichen, in denen oft das Grundwasser schon im Juni schwindet, finden die Larven keinen geeigneten Lebensraum und daher sind dort auch die Imagines selber nicht häufig vertreten.
Zu den einzelnen Artren:
· Chrysops
o Chrysops caecutiens, Goldaugenbremse
o Silvius alpinus, Blindfliege
o Pangonius micans
· Tabanus
o Tabanus bovinus, Rinderbremse
o Tabanus bromius, Gemeine Viehbremse
o Tabanus sudeticus, Pferdebremse
· Haematopota
o Haematopota pluvialis, Regenbremse (Chryozona)
o Heptatoma pellucens
Die uns so lästig fallende Bremse ist die Regenbremse, hieß früher auch mal Chrysozona pluvialis. Vereinzelt kommen vor: Die Rinderbremse (das sind die ganz großen) und die Goldaugenbremse, hier ein Foto von mir.

[img]http://Bremsen haben einen sehr schnellen Flug und können bis zu 70 km/h erreichen. Man kann ihnen jedoch auch durch einen deutlich langsameren Galopp entkommen, weil sie schnell den Kontakt und die Orientierung zum Wirt (= Pferd) verlieren. Außerdem verlässt man u.U. sehr schnell ihren Lebensraum, in dem sie sich vermehren, also auch Eier legen wollen.
Die meist räuberisch lebenden Larven entwickeln sich in feuchten Böden; meist in Humus, Schlamm oder auch im Wasser. In sandigen Heidebereichen, in denen oft das Grundwasser schon im Juni schwindet, finden die Larven keinen geeigneten Lebensraum und daher sind dort auch die Imagines selber nicht häufig vertreten.
Zu den einzelnen Artren:
· Chrysops
o Chrysops caecutiens, Goldaugenbremse
o Silvius alpinus, Blindfliege
o Pangonius micans
· Tabanus
o Tabanus bovinus, Rinderbremse
o Tabanus bromius, Gemeine Viehbremse
o Tabanus sudeticus, Pferdebremse
· Haematopota
o Haematopota pluvialis, Regenbremse (Chryozona)
o Heptatoma pellucens
Die uns so lästig fallende Bremse ist die Regenbremse, hieß früher auch mal Chrysozona pluvialis. Vereinzelt kommen vor: Die Rinderbremse (das sind die ganz großen) und die Goldaugenbremse, hier ein Foto von mir.

Bild
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 21.06.2008, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Snake-Jo »

Zweiter Versuch: Foto der Goldaugenbremse. Hat sie nicht schöne Augen?  ;D

Bild
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 21.06.2008, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
Gaia
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Gaia »

Hallo Snake-Jo,

ich danke dir für die Beantwortung meiner Frage.  :)

Du bist ja ein richtiges Vollblut der Biologie  ::)  ;)

Interessant, es deckt sich auch mit meinen Beobachtungen und die Monster Bremsen, die ich aber selten sichte - meist an sehr warmen Tagen - ist also eine Rinderbremse. Ich hatte schon ganz andere Befürchtungen.

Super Foto - das goldige Objekt des Schreckens in Großaufnahme. Nun ja, über Schönheit lässt sich bekanntlich streiten, aber originelle Gebilde sind das schon.  ;D

LG
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Snake-Jo »

Beide Arten Chrysops caecutiens und Chrysops relictus werden auf deutsch mit Goldaugenbremse benannt.
Chrysops caecutiens ist deiner Art sehr ähnlich, besitzt aber schwarz gefärbte Tibien am mittleren Beinpaar und der Flügelfleck reicht nicht bis zur Zelle R2, um mal genau zu sein.... ;D (s. mein Bild, da erkennt man die schwarze Tibia deutlich).

Gaia: Du hast es getroffen, ich bin Biologe und habe zudem 12 Jahre Parasitologie betrieben (Forschung und Lehre).
Polvarinho
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Polvarinho »

Hi Jo,

eine weitere Frage zur Bremsenproblemetik:

Als wir zum letzten mal in Ungarn bei Kassai waren, wurden wir (d.h. unsere Pferde) von Fliegen angegriffen, die im Anflug einem amerikanischen Truppentransporter glichen. Also mind. 25-30 mm in der Längsachse und so richtig fett! Allein ihr Fluggeräusch versetzte die Pferde auch in enorme Unruhe während sie andere Fliegen ohne mit der Wimper zu zucken ertrugen...

Seither habe ich solche Brummer auch nicht mehr gesehen...

Was kann denn DAS gewesen sein?
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Snake-Jo »

Hallo Claus,
Dir sind die Dasselfliegen sicherlich im Studium untergekommen. Allerdings ist es schon ein Unterschied, ob man diese Insekten in Alkohol oder in "life" erlebt. Ich habe sie nach dem tudium lebend erstmalig im Jahre 2007 gesehen beim Anflug auf Pferdebeine. Ja, sie brummen fürchterlich, sind groß, erinnern etwas an kleine Hummeln und sie sind sehr schnell. Bei Pferden rufen sie regelrecht Unruhe hervor, auch wenn diese an Bremsen gewöhnt sind: es ist dieses fiese Geräusch. Dabei sind 3 Arten relevant:

Abb. 1: Gasterophilus intestinalis (Pferde-Magendassel)

ohne Abb.:    Rhinoestrus purpureus; als Art bei Pferden und beim Esel
Abb. 2: Hypoderma bovis (Hautdassel bei Rindern), da wird der "Hummeltypus" eher deutlich.

Bild')

Bild')
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 23.06.2008, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Polvarinho
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Polvarinho »

Dasselbiester, also!

Danke, Jo!
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Angela
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Angela »

@Claus: Ich hatte mal vor einigen Jahren in einer Tierklinik Rinder-Ohrmarken gesehen, die wohl kontinuierlich Permethrin o.ä. ins Fell abgeben. Wäre sowas vielleicht sinnvoll für Pferde, z.b. unter der Mähne eingeflochten? Bei Wellcare muss man ja nach jedem Regenschauer wieder hinrennen...
Gaia
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Re: Mücken- und Bremsenschutz?

Beitrag von Gaia »

Snake-Jo, das ist hochinteressant. Bei Abb. 1 bin ich mir nicht ganz sicher, aber Abb. 2, Hypoderma bovis, die kenn ich nur allzu gut. Hier, im südlichen Teil des Grenzwaldes hab ich sie zum ersten Mal entdeckt. Im April, wenn es wärmer wird ist sie da. Es verfolgen uns so etwa 6 davon und ich habe den Eindruck, dass sie gezielt die Genitalien des Pferdes heimsuchen wollen. Jedenfalls fliegen sie stets am Uterbauch herum. Offensichtlich stechen sie aber nicht.
Ja, die Pferde reagieren äußerst nervös und schlagen heftig mit dem Schweif unter den Bauch.
Mitte Juni, wenn die Bremsen einfallen sind sie dann verschwunden.

LG
Gaia
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