Ich habe mir letztens im Wald überlegt, wass ich dagegen machen kann, dass mir immer die Spitzen meiner Pfeile abbrechen. Sie knacken immer genau hinter der Klebespitze ab. Könnte man nicht die ersten 5 cm des Pfeilschaftes ebenfalls stabilisieren durch Tränkung in Epoxy oder so?
Sollte das Schaftholz den Kleber (oder Lack) nicht aufnehmen, habe ich mir gedacht, dass man vielleicht mit einer feinen Säge Schlitze in den Schaft sägt (ähnlich wie beim Selfnocksägen) und anschliessend den Schaft tränkt. Wenn man den Schaft nun herausnimmt, könnte man zum Aushärten ja Tesafilm drumwickeln, damit der Kleber nicht entweicht. Am Ende müsste man nur noch schleifen und anspitzen.
Meint Ihr der Versuch könnte sich lohnen?
Gruß
Thomas
Holz stabilisieren
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ThomasThome
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Re: Holz stabilisieren
Wäre der Mensch nicht ohne Achtung vor allem, was Schöpfung und Wetterspiel geschaffen, mit dem Unverstand, der in der Zerstörung den Sieg sieht, es stürzte um alle Ewigkeiten nur eine Eibe. Denn dieser Baum ist heilig.
Curt Strohmeyer, der Eibenförster
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Re: Holz stabilisieren
Versuche lohnen sich immer, aber pass auf, dass zusätzlicher Aufwand und/oder Kosten den eines neuen "Standardpfeils" nicht übersteigen, sonst wird's unlogisch....

Rabe
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Re: Holz stabilisieren
Genau! Was Rabe sagt: Man kann sonst gleich Aluschäfte nehmen.
Ansonsten: Andere Holzsorte: Robinie, Esche, Bambus. Seitdem ich selbst gebaute Schäfte schieße, habe ich kaum mehr Bruch.
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ThomasThome
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Re: Holz stabilisieren
Vielleicht habt Ihr Recht, Pfeile sind halt (leider) Verbrauchsware, und einem gewissen Verschleiss unterlegen. Richtig traditionell wären solcherart stabilisierte Pfeile ebenfalls nicht, aber sie mit Alupfeilen gleichzusetzen finde ich übertrieben
Vorschäfte, die angeklebt werden machen ja auch viel Arbeit und man muss mit Klebstoff rummachen. Ausser man macht es wie im Bogenbauerbuch beschrieben mit einer Wicklung und Steckverbindung. Es muss ja einen Grund gegeben haben, warum man schon damals solchen Aufwand betrieben hat...
Ich werds trotzdem mal probieren und mal ein paar Schüsse zum Vergleich in einen Baumstumpf semmeln. Kann ja dann nochmal was dazu schreiben, wenn es funktioniert.
Gruß
Thomas
Ich werds trotzdem mal probieren und mal ein paar Schüsse zum Vergleich in einen Baumstumpf semmeln. Kann ja dann nochmal was dazu schreiben, wenn es funktioniert.
Gruß
Thomas
Zuletzt geändert von ThomasThome am 16.01.2009, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Curt Strohmeyer, der Eibenförster
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Re: Holz stabilisieren
@Joe, stimmt, wenn man weiß, wieviel Arbeit in einem Pfeil steckt schießt man auch gleich viel konzentrierter - was der Lebensdauer der Pfeile auch zugute kommt
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Holz stabilisieren
Holz zu stabilisieren wird seit mehr als 500 Jahren gemacht, es ist also traditionell,
ob man es mit Pfeilen gemacht hat ist mir nicht bekannt aber es wäre auch damals möglich gewesen. 
Wie Rabe schon geschrieben hat muß der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen stehen.
Damals wurden die Hölzernen Radnaben aus Ulmenholz drei bis vier Tage in Leinenöl gekocht, bis sich das letzte Wassermolekühl davon gemacht hat.
Ein Vorgang der Heute bei den Messerbauern als fritieren bekannt ist.
Gruß Dirk
Wie Rabe schon geschrieben hat muß der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen stehen.
Damals wurden die Hölzernen Radnaben aus Ulmenholz drei bis vier Tage in Leinenöl gekocht, bis sich das letzte Wassermolekühl davon gemacht hat.
Ein Vorgang der Heute bei den Messerbauern als fritieren bekannt ist.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Re: Holz stabilisieren
so, damits hier auch mit dem sammeln von knowhow weitergeht. hier ein paar links
http://www.novawood.de
http://www.starbond-europa.de/download/ ... macher.pdf
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"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."
Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/
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