Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Ich bin auf der Suche nach einem Schnittmuster für die Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd. Da ich aus Niederösterreich bin, sollte wenn möglich die Gewandung auch im Bereich Österreich getragen worden sein. So viel mir aus der Geschichte bekannt ist, waren zu diesem Zeitpunkt die Franken in Österreich aufhältig. Könnt ihr mir bitte bei der Suche helfen.
Danke und liebe Grüße aus Österreich
helmut.nossek@aon.at
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- -BowHunter-
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Kommt drauf an, welchen Bogenschützen du meinst.
# militärischer Bogenschütze
# Jäger, und somit niederer Adel
# angestellter Jäger, z.B. Klosterjäger
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# Jäger, und somit niederer Adel
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- Howard Hughes18
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
chaot1957 hat geschrieben:Ich bin auf der Suche nach einem Schnittmuster für die Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd. Da ich aus Niederösterreich bin, sollte wenn möglich die Gewandung auch im Bereich Österreich getragen worden sein. So viel mir aus der Geschichte bekannt ist, waren zu diesem Zeitpunkt die Franken in Österreich aufhältig. Könnt ihr mir bitte bei der Suche helfen.
Danke und liebe Grüße aus Österreich
helmut.nossek@aon.at
Grüße an dich aus Graz als erstes.
Als erstes stimme ich BowHunter zu, wenn du einen militärischen Bogenschützen darstellen möchtest, wäre für dich eines der schlauen Bücher der Osprey Publishing Serie ("German Medieval Armies 1000-1300" von der "Man-at-arms" Serie).
Sicher kannst du dir sein, das es eher wenige regionale Unterschiede geben wird zwischen dem heutigen Österreich und dem heutigen Deutschland (vielleicht je Südlicher, desto slawischer gerprägt, je nördlicher, desto skandinavischer, aber selbst das ist nicht sicher).
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Nachträglich möchte ich anführen, dass ich Schnittmuster für die Gewandung des militärischen Bogenschützen suche, da ich vorhabe eines herzustellen. Wird dann auch von mir hin und wieder beim Bogenschiessen verwendet werden.
@Howard Hughes18, freut mich einen Grazer kennen zu lernen. Auch möchte ich für den Hinweis bedanken.
LG chaot1957 (Helmut)
@Howard Hughes18, freut mich einen Grazer kennen zu lernen. Auch möchte ich für den Hinweis bedanken.
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- Howard Hughes18
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Na bitte, jetzt kennst du einen
Für Schnittformen müsstest du nach Zeitschriften wie Karfunkel sehen, da gibt es hin und wieder welche.
Für Schnittformen müsstest du nach Zeitschriften wie Karfunkel sehen, da gibt es hin und wieder welche.
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
http://gewandungen.de/anleitungen.html
hier was für den anfang. vielleicht hilft´s
grüsse aus linz
walta
----------------
und wenns funktioniert dann will ichs sehen :-)
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grüsse aus linz
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- Howard Hughes18
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
@Walta, das ist eindeutig der bessere Tip.
Grüße
PS: Also herrlich dieses Forum, so viele Österreicher hier
Grüße
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- KnechtKarl
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Hallo, bin zwar ganz neu im Bogengeschäft (hier) aber vom Mittelalter bzw. reenactment oder living history hab ich ein wenig Ahnung.
Bogenschützen als stehende militärische Einheit gab es zu dieser Zeit höchstwahrscheinlich nicht. Mittel der Wahl war damals auf jeden Fall die Armbrust. Der Bogen wurde zur Jagd eingesetzt und tatsächlich auch sportlich. Auf Abbildungen aus dieser Zeit, in der Bogenschützen zu sehen sind in kriegerischem Zusammenhang wird klar, dass es dann eher improvisierte Waffen zur Verteidigung waren. Angreifer sieht man eher selten mit Bögen.
Also kannst Du eigentlich allgemein nach Kleidung und Ausrüstung für Österreich im 11. und 12. Jahrhundert schauen. WObei ich den Zeitraum noch weiter eingrenzen würde. 200 Jahre sind einfach ne verdammt lange Zeit.
Bogenschützen als stehende militärische Einheit gab es zu dieser Zeit höchstwahrscheinlich nicht. Mittel der Wahl war damals auf jeden Fall die Armbrust. Der Bogen wurde zur Jagd eingesetzt und tatsächlich auch sportlich. Auf Abbildungen aus dieser Zeit, in der Bogenschützen zu sehen sind in kriegerischem Zusammenhang wird klar, dass es dann eher improvisierte Waffen zur Verteidigung waren. Angreifer sieht man eher selten mit Bögen.
Also kannst Du eigentlich allgemein nach Kleidung und Ausrüstung für Österreich im 11. und 12. Jahrhundert schauen. WObei ich den Zeitraum noch weiter eingrenzen würde. 200 Jahre sind einfach ne verdammt lange Zeit.
Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Hallo Helmut,
welche historischen Hinweise hast Du denn auf militärische Bogenschützen im 11./12. Jahrhundert in Österreich? Vielleicht eine Soldliste oder ähnliches?
Du kannst Dir auch mal die Kitguides des Franco-Flämischen Contingentes anschauen. Die beschäftigen sich mit der Darstellung im 11., aber weiter nördlich.
Gruß
Heiner
welche historischen Hinweise hast Du denn auf militärische Bogenschützen im 11./12. Jahrhundert in Österreich? Vielleicht eine Soldliste oder ähnliches?
Du kannst Dir auch mal die Kitguides des Franco-Flämischen Contingentes anschauen. Die beschäftigen sich mit der Darstellung im 11., aber weiter nördlich.
Gruß
Heiner
"Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens."
Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Oha, da haben sich die Beiträge überschnitten.
@Karl: Ich kenne mich im Bereich Österreich nicht aus, aber dass Bogenschützen Teil der Angriffsarmee von Wilhelm dem Eroberer waren, ist durch den Teppich von Bayeux belegt.
Ansonsten stimem ich Dir zu. Die Kleidung eines Bogenschützen im 11./12. wird im wesentlichen der gewöhnlichen Kleidung entsprochen haben.
@Karl: Ich kenne mich im Bereich Österreich nicht aus, aber dass Bogenschützen Teil der Angriffsarmee von Wilhelm dem Eroberer waren, ist durch den Teppich von Bayeux belegt.
Ansonsten stimem ich Dir zu. Die Kleidung eines Bogenschützen im 11./12. wird im wesentlichen der gewöhnlichen Kleidung entsprochen haben.
Zuletzt geändert von Heiner am 09.06.2009, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
"Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens."
- Howard Hughes18
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
Ich stimmte da Knecht Karl zu. Bogenschützen waren in diesen breiten wohl eher selten in militärischen Diensten, wo ja die Armbrust dominierend war, da sie deppeneinfach zu bedienen war.
Allerdings stimme ich dir, Knecht Karl in dem hier
nur bedingt auf dieses geographische Gebiet. Im Rest Europas gab es sehr wohl Bogenschützen, die ein wichtiger Teil der Armeen waren (besonders in den slawischen Ländern, auch Böhmen, bzw. in den östlichen Ländern.)
Allerdings stimme ich dir, Knecht Karl in dem hier
Bogenschützen als stehende militärische Einheit gab es zu dieser Zeit höchstwahrscheinlich nicht.
nur bedingt auf dieses geographische Gebiet. Im Rest Europas gab es sehr wohl Bogenschützen, die ein wichtiger Teil der Armeen waren (besonders in den slawischen Ländern, auch Böhmen, bzw. in den östlichen Ländern.)
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
nur so am rande, aber trotz aller Verwirrung innerhalb des Themas doch erwähnenswert, wo bitte nehmt ihr die Erkenntnis dtl nördlich == skandinavisch, österreich südlich == slawisch. daneben dann noch böhmen und die weiter östlich gelegenen slawischen Länder.
Mag ja sein, dass Geschichtsabitur in Bayern, und ein kleines Faible für Geschichte kaum ausreichen um da mit zu halten. Aber meines Wissens nach, würden sich Österreicher, Tiroler und Italiener bei der Gleichsetzung mit dem Slawischen Volksstamm selbst unter Berücksichtigung historischer Abwanderungen und unter Berücksichtigung topografischer Gefechtsfeldveränderungen im Grab herumdrehen und den Redner zum schwiegen verdonnern.
Die Abtrennung Böhmens von den weiter östlich davon gelegenen slawischen Völkern ist selbst für den Zeitraum der Weltkriege mehr als fraglich.
Ich will hier keinen angehen oder sonst irgendwas unterstellen. aber die genannte Zuordnung ist einfach etwas, sagen wir, "fragwürdig". Grobschlächtig wäre schon ein Untertreibung ohne gleichen.
Ohne jetzt in den diversen zeitepochen zurückzugehen, aber allein die in Barockgemälden festgehaltenen Gewandungen auf Portaits sind nicht südlich == slawisch sondern mediterran, östlich == slawisch ....
Und das war nicht nur im Barrock so, sondern zieht sich durch alle Epochen. Davor und danach.
Es sei denn, die Grundlage der Äußerung war die Gleichsetzung aller Europäer innerhalb der indogermanischen Abstammungslehre.
Für alle sich angegriffen Fühlenden: nochmals lesen und Ironie/Sarkasmus hinzuschalten, danach schmunzeln
Gruß
tyron
Mag ja sein, dass Geschichtsabitur in Bayern, und ein kleines Faible für Geschichte kaum ausreichen um da mit zu halten. Aber meines Wissens nach, würden sich Österreicher, Tiroler und Italiener bei der Gleichsetzung mit dem Slawischen Volksstamm selbst unter Berücksichtigung historischer Abwanderungen und unter Berücksichtigung topografischer Gefechtsfeldveränderungen im Grab herumdrehen und den Redner zum schwiegen verdonnern.
Die Abtrennung Böhmens von den weiter östlich davon gelegenen slawischen Völkern ist selbst für den Zeitraum der Weltkriege mehr als fraglich.
Ich will hier keinen angehen oder sonst irgendwas unterstellen. aber die genannte Zuordnung ist einfach etwas, sagen wir, "fragwürdig". Grobschlächtig wäre schon ein Untertreibung ohne gleichen.
Ohne jetzt in den diversen zeitepochen zurückzugehen, aber allein die in Barockgemälden festgehaltenen Gewandungen auf Portaits sind nicht südlich == slawisch sondern mediterran, östlich == slawisch ....
Und das war nicht nur im Barrock so, sondern zieht sich durch alle Epochen. Davor und danach.
Es sei denn, die Grundlage der Äußerung war die Gleichsetzung aller Europäer innerhalb der indogermanischen Abstammungslehre.
Für alle sich angegriffen Fühlenden: nochmals lesen und Ironie/Sarkasmus hinzuschalten, danach schmunzeln
Gruß
tyron
Wenn die jungen wollten und die alten könnten, wäre für beide zusammen das unmögliche machbar.
- Howard Hughes18
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
@tyron: Ein interessanter Einwand, aber, ich gebe dir da nicht ganz recht.
Im Südosten (hätte ich klar stellen sollen) lebten nun einmal slawische Stämme, die sich zB in Ortsnamen wiederspiegeln. (Ja der Name "Kärnten" geht auf das slawische Fürstentum "Karantanien" zurück. Das in Österreich eine gewisse "Slawophobie" herrscht, kann kaum das Gegenteil beweisen.
Zu Tirol (hier sollte allerdings bekannt sein, das es ein Teil Österreichs ist, zumindest demjenigen, der in Geographie aufgepasst hat) will ich zu dieser Stelle nichts sagen, da sind meine Kenntnisse nicht ausreichend. Zu Italien kann ich sagen, das da es wohl eher zu einer Prägung der Slawen in der Gegend um Slowenien durch die Italiener kam, als umgekehrt.
Das mit skandinavisch war vermutlich zu voreilig, will mich von daher wieder davon distanzieren.
Böhmen ist natürlich Westslawisch, von daher geb ich dir schon in Grundsätzlichen Dingen recht (wirklich eher Osten slawisch, wobei der Osten auch auf das heutige Kärnten und Steiermark bezieht) aber Fakt ist, speziell Österreich ist slawischer geprägt, als die es selbst wahr haben wollen
Im Südosten (hätte ich klar stellen sollen) lebten nun einmal slawische Stämme, die sich zB in Ortsnamen wiederspiegeln. (Ja der Name "Kärnten" geht auf das slawische Fürstentum "Karantanien" zurück. Das in Österreich eine gewisse "Slawophobie" herrscht, kann kaum das Gegenteil beweisen.
Zu Tirol (hier sollte allerdings bekannt sein, das es ein Teil Österreichs ist, zumindest demjenigen, der in Geographie aufgepasst hat) will ich zu dieser Stelle nichts sagen, da sind meine Kenntnisse nicht ausreichend. Zu Italien kann ich sagen, das da es wohl eher zu einer Prägung der Slawen in der Gegend um Slowenien durch die Italiener kam, als umgekehrt.
Das mit skandinavisch war vermutlich zu voreilig, will mich von daher wieder davon distanzieren.
Böhmen ist natürlich Westslawisch, von daher geb ich dir schon in Grundsätzlichen Dingen recht (wirklich eher Osten slawisch, wobei der Osten auch auf das heutige Kärnten und Steiermark bezieht) aber Fakt ist, speziell Österreich ist slawischer geprägt, als die es selbst wahr haben wollen
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
gut - als grazer hast du natürlich das recht des einheimischen, die slawophobie ist aber dann doch eine kärntner eigenart :-)
ich denke österreich ist ohnedies ein schmelztiegel der völker - wenn ich da an das österreich-ungarische kaiserreich denke oder an den ausspruch: Alles Erdreich Ist Oesterreich Untertan.
eine fragen an die fachleute: kann man wirklich seriös sagen ob es eine typische österreichische gewandung gegeben hat?
grüsse
walta
---------------
5 fragen 6 antworten :-)
ich denke österreich ist ohnedies ein schmelztiegel der völker - wenn ich da an das österreich-ungarische kaiserreich denke oder an den ausspruch: Alles Erdreich Ist Oesterreich Untertan.
eine fragen an die fachleute: kann man wirklich seriös sagen ob es eine typische österreichische gewandung gegeben hat?
grüsse
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- Howard Hughes18
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Re: Gewandung eines Bogenschützen aus dem 11 und 12 Jhd.
walta hat geschrieben:gut - als grazer hast du natürlich das recht des einheimischen, die slawophobie ist aber dann doch eine kärntner eigenart :-)
ich denke österreich ist ohnedies ein schmelztiegel der völker - wenn ich da an das österreich-ungarische kaiserreich denke oder an den ausspruch: Alles Erdreich Ist Oesterreich Untertan.
eine fragen an die fachleute: kann man wirklich seriös sagen ob es eine typische österreichische gewandung gegeben hat?
grüsse
walta
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Gut, in der Steiermark gibt es auch eine Slawophobie, wenn auch die wesentlich geringer ausgefallen ist als in Kärnten (lustigerweise genau die, die am meisten von ihnen geprägt wurden.
Genau das ist es nämlich: Österrich ist ein Schmelztiegel, schon alleine aufgrund der Zentralen Lage.
Zur Frage: ich wäre da sehr sehr vorsichtig.
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