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messerscheide
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Zentaur (✝)
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Zentaur (✝)
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danke.
bezügl. bogenreiten:
weil ich nicht wirklich reiten kann (das letzte mal vor ca 25 jahren) und ich auch lieber kilometer lang von ziel zu ziel durch's gelände latsche. ist von den schüssen her ja auch irgendwie abwechslungreicher.
bezügl. bogenreiten:
weil ich nicht wirklich reiten kann (das letzte mal vor ca 25 jahren) und ich auch lieber kilometer lang von ziel zu ziel durch's gelände latsche. ist von den schüssen her ja auch irgendwie abwechslungreicher.
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)
(K. Adenauer)
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Zentaur (✝)
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tipiHippie
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Hallo Zentauer,
hier mal GUTGEMEINTE Kritik zu Deinem Werk:
Das Messer gefällt mir vom Design her; scheint auch sauber gearbeitet zu sein.
Als Griff-Abschlüsse hast Du wie´s aussieht Hirschgeweih verwendet. Das Zeugs ist im Innern porös; auf Deinen Fotos sieht man den Übergang von Horn zur Klinge nicht deutlich. Wenn das poröse Zeugs nicht gut mit Epoxy versiegelt ist zieht sich da aller mögliche Schmodder rein; kann zu unangenehmen Gerüchen führen...
Vermeiden kannst sowas beim nächsten Messer indem Du entweder anderes Material dafür nimmst (hartes Holz oder Metall) oder, wenn´s unbedingt Geweih sein soll, eine Abschlussplatte aus einem flachen Stück von der NICHT PORÖSEN Außenschicht des Geweihs verwendest.
Falls Du Probleme haben solltest das Geweih 100 % plan hinzukriegen (gibt beim Verkleben unschönen, sichtbaren Spalt) hilft eine Zwischenlage aus (farbigem) Leder - das gleicht geringfügige Unebenheiten aus und ist ein zusätzliches "Designobjekt")
Um zu verhindern daß beim Verkleben Epoxy aus dem Griff quillt und die Klinge "verpappt" (sieht unschön aus und ist schwer wegzukriegen) kannst Du die Klinge und den Knebel mit Silikon, Vaseline oder sonstigem Fett einreiben, da verbindet sich das Epoxyzeugs nicht.
Für den hinteren Abschluzss des Griffes nehme ich gerne Münzen (muss ja nicht gleich ein Gold-Eagle sein), das macht was her und funzt.
Für meine nächsten Messer hab ich mir Anhänger mit keltischen Motiven besorgt (MA-Markt). Öse abschnipsen und versäubern, Rückseite plan schleifen und drauf damit...
Zu Deiner Scheide:
Sieht in etwa so aus wie meine allererste...
Was mir ins Auge sticht ist als erstes die Naht. Liegt außen und sieht mir aus wie im Rückstich genäht, d.H. bei jedem zweiten Stich läuft der Faden doppelt. Außerdem liegt die Naht AUF dem Leder... irgendwann scheuert sie durch.
Für "solche Sachen" empfiehlt sich die Sattlernaht; Mongol hat da mal irgendwo in den Tiefen des Forums schöne Bilder und glaub sogar ne Anleitung reingestellt. Sinn und Zweck der Sattlernaht ist der, daß mit zwei Nadeln (und Fäden)gegenläufig ins gleiche Loch gestochen wird und die Fäden vor dem Durchziehen einmal umeinander geschlungen werden. Das gibt beim Festziehen IM LEDER einen Knoten (sog. halber Schlag). Selbst wenn sich ein Stich irgendwo durchscheuern (oder beschädigt werden sollte) geht die Naht nicht auf, weil ja jeder Stich verknotet ist.
Das Durchscheuern verhinderst Du indem Du die Naht versenkst, d. h. VOR dem Nähen eine Vertiefung ins Leder drücken. Macht man normalerweise mit dem Falzbein, aber der Stiel eines Kaffeelöffels tut´s auch. Wenn man dann beim Nähen die Fäden schön festzieht verschwindet die Naht sozusagen im Leder.
Der letzte Stich am Scheidenmund ist überflüssig... scheuert sich eh durch, auch wenn Du den Faden beim Reinstecken des Messers NICHT aus versehen durchschneidest.
Ich verklebe meine Scheiden eh vor dem Vernähen mit Pattex... würde (im Idealfall) sogar ohne Naht halten.
Tipp zum Vernähen der Gürtelschlaufe:
Leder etwas länger lassen und am Ende auf die gesamte Breite "ausschärfen", das heißt auf etwa zwei Zentimeter Länge keilförmig zulaufen lassen (geht gut mitm Balsahobel). Dann (vor dem Nähen der Längsnaht) verkleben, und zwar so daß die Verklebung KOMPLETT innerhalb der Scheide ist. Eine Quernaht ist dann nicht zwingend erforderlich; eine Seite fällt dann (bei entsprechendem Zuschnitt) sowieso mit der Längsnaht zusammen. WENN DOCH QUERNAHT dann ist sie von vorne außen unsichtbar.
Nochn Kritikpunkt: Die Lederkanten.
Unbearbeitete Schnittkanten sehen irgendwie unsauber aus. Es gibt spezielle Kantenbrecher (für verschiedene Lederstärken) zu kaufen, es geht aber auch ohne. Kanten mit grobem Schmirgelpapier abrunden (Bandschleifer geht auch, ist aber mit Vorsicht zu genießen) und dann mit dem Falzbein (ersatzweise Kaffeelöffel oder anderem glatten Gegenstand) komprimieren. "Kantenglätter" in der Suchfunktion eingeben und "ein genehmes Präparat" aussuchen...
Zum Gesamt-Finish gibt´s im Forum genügend Tips... vom (bäbä) Olivenöl über Sattelfett, Lederfarben und Lederlack haste da die freie Auswahl....
Allerheißester Tipp: "SCHWEDEN-Messer" von Bo Bergmann; in dem Buch steht nicht nur Schritt für Schritt drin wie man wunderschöne (nordische) Messer baut, sondern auch die entsprechenden Scheiden dazu. Kostet nicht billig, ist aber jeden Cent wert.
ODER guckstu auf die Do-it-yourself-Seiten von den allseits beliebten Finnen... www.brisa.fi (making a sheath...).
hier mal GUTGEMEINTE Kritik zu Deinem Werk:
Das Messer gefällt mir vom Design her; scheint auch sauber gearbeitet zu sein.
Als Griff-Abschlüsse hast Du wie´s aussieht Hirschgeweih verwendet. Das Zeugs ist im Innern porös; auf Deinen Fotos sieht man den Übergang von Horn zur Klinge nicht deutlich. Wenn das poröse Zeugs nicht gut mit Epoxy versiegelt ist zieht sich da aller mögliche Schmodder rein; kann zu unangenehmen Gerüchen führen...
Vermeiden kannst sowas beim nächsten Messer indem Du entweder anderes Material dafür nimmst (hartes Holz oder Metall) oder, wenn´s unbedingt Geweih sein soll, eine Abschlussplatte aus einem flachen Stück von der NICHT PORÖSEN Außenschicht des Geweihs verwendest.
Falls Du Probleme haben solltest das Geweih 100 % plan hinzukriegen (gibt beim Verkleben unschönen, sichtbaren Spalt) hilft eine Zwischenlage aus (farbigem) Leder - das gleicht geringfügige Unebenheiten aus und ist ein zusätzliches "Designobjekt")
Um zu verhindern daß beim Verkleben Epoxy aus dem Griff quillt und die Klinge "verpappt" (sieht unschön aus und ist schwer wegzukriegen) kannst Du die Klinge und den Knebel mit Silikon, Vaseline oder sonstigem Fett einreiben, da verbindet sich das Epoxyzeugs nicht.
Für den hinteren Abschluzss des Griffes nehme ich gerne Münzen (muss ja nicht gleich ein Gold-Eagle sein), das macht was her und funzt.
Für meine nächsten Messer hab ich mir Anhänger mit keltischen Motiven besorgt (MA-Markt). Öse abschnipsen und versäubern, Rückseite plan schleifen und drauf damit...
Zu Deiner Scheide:
Sieht in etwa so aus wie meine allererste...
Was mir ins Auge sticht ist als erstes die Naht. Liegt außen und sieht mir aus wie im Rückstich genäht, d.H. bei jedem zweiten Stich läuft der Faden doppelt. Außerdem liegt die Naht AUF dem Leder... irgendwann scheuert sie durch.
Für "solche Sachen" empfiehlt sich die Sattlernaht; Mongol hat da mal irgendwo in den Tiefen des Forums schöne Bilder und glaub sogar ne Anleitung reingestellt. Sinn und Zweck der Sattlernaht ist der, daß mit zwei Nadeln (und Fäden)gegenläufig ins gleiche Loch gestochen wird und die Fäden vor dem Durchziehen einmal umeinander geschlungen werden. Das gibt beim Festziehen IM LEDER einen Knoten (sog. halber Schlag). Selbst wenn sich ein Stich irgendwo durchscheuern (oder beschädigt werden sollte) geht die Naht nicht auf, weil ja jeder Stich verknotet ist.
Das Durchscheuern verhinderst Du indem Du die Naht versenkst, d. h. VOR dem Nähen eine Vertiefung ins Leder drücken. Macht man normalerweise mit dem Falzbein, aber der Stiel eines Kaffeelöffels tut´s auch. Wenn man dann beim Nähen die Fäden schön festzieht verschwindet die Naht sozusagen im Leder.
Der letzte Stich am Scheidenmund ist überflüssig... scheuert sich eh durch, auch wenn Du den Faden beim Reinstecken des Messers NICHT aus versehen durchschneidest.
Ich verklebe meine Scheiden eh vor dem Vernähen mit Pattex... würde (im Idealfall) sogar ohne Naht halten.
Tipp zum Vernähen der Gürtelschlaufe:
Leder etwas länger lassen und am Ende auf die gesamte Breite "ausschärfen", das heißt auf etwa zwei Zentimeter Länge keilförmig zulaufen lassen (geht gut mitm Balsahobel). Dann (vor dem Nähen der Längsnaht) verkleben, und zwar so daß die Verklebung KOMPLETT innerhalb der Scheide ist. Eine Quernaht ist dann nicht zwingend erforderlich; eine Seite fällt dann (bei entsprechendem Zuschnitt) sowieso mit der Längsnaht zusammen. WENN DOCH QUERNAHT dann ist sie von vorne außen unsichtbar.
Nochn Kritikpunkt: Die Lederkanten.
Unbearbeitete Schnittkanten sehen irgendwie unsauber aus. Es gibt spezielle Kantenbrecher (für verschiedene Lederstärken) zu kaufen, es geht aber auch ohne. Kanten mit grobem Schmirgelpapier abrunden (Bandschleifer geht auch, ist aber mit Vorsicht zu genießen) und dann mit dem Falzbein (ersatzweise Kaffeelöffel oder anderem glatten Gegenstand) komprimieren. "Kantenglätter" in der Suchfunktion eingeben und "ein genehmes Präparat" aussuchen...
Zum Gesamt-Finish gibt´s im Forum genügend Tips... vom (bäbä) Olivenöl über Sattelfett, Lederfarben und Lederlack haste da die freie Auswahl....
Allerheißester Tipp: "SCHWEDEN-Messer" von Bo Bergmann; in dem Buch steht nicht nur Schritt für Schritt drin wie man wunderschöne (nordische) Messer baut, sondern auch die entsprechenden Scheiden dazu. Kostet nicht billig, ist aber jeden Cent wert.
ODER guckstu auf die Do-it-yourself-Seiten von den allseits beliebten Finnen... www.brisa.fi (making a sheath...).
>>>=====> HUGH ich habe gepostet
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Zentaur (✝)
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@tipi
das mit der schnittkante von dem geweih vorne an der klinge habe ich mir auch schon überlegt. evtl. bapp ich da noch was drauf (ebenholz, micarta, messing, wasweissich...).
die kanten der scheide muss ich noch glätten und verklebt ist die auch mit einer zwischenlage aus leder, so dass keine geafhr besteht die naht zu durchschneiden.
wozu ich noch nicht gekommen bin, ist das leder nass machen und mit dem messer (in folie gewickelt und klinge gefettet) trocknen lassen. danach wollte ich das leder dann nochmals mit lederfarbe und sattelfett behandeln.
der abschluss hinten ist auch aus einer münze (50 cent) gefertigt.
ich habe mir aber jetzt beim schlosser nebenan einige verschiedene stücke + platten aus messing geholt.
aber danke für die tipi-tips
beim nächsten wird's bestimmt fortschritte geben.
ich bin schon ganz spitz drauf.
learning by doing.
am 4. dez. geht's auf die messermachermesse in reiskirchen bei giessen.
da wird dann geshoppt (klingen, griffhölzer, div. micarta, perlmutt, evtl. mal ein stück rochenleder, etc. )
das mit der schnittkante von dem geweih vorne an der klinge habe ich mir auch schon überlegt. evtl. bapp ich da noch was drauf (ebenholz, micarta, messing, wasweissich...).
die kanten der scheide muss ich noch glätten und verklebt ist die auch mit einer zwischenlage aus leder, so dass keine geafhr besteht die naht zu durchschneiden.
wozu ich noch nicht gekommen bin, ist das leder nass machen und mit dem messer (in folie gewickelt und klinge gefettet) trocknen lassen. danach wollte ich das leder dann nochmals mit lederfarbe und sattelfett behandeln.
der abschluss hinten ist auch aus einer münze (50 cent) gefertigt.
ich habe mir aber jetzt beim schlosser nebenan einige verschiedene stücke + platten aus messing geholt.
aber danke für die tipi-tips
beim nächsten wird's bestimmt fortschritte geben.
ich bin schon ganz spitz drauf.
learning by doing.
am 4. dez. geht's auf die messermachermesse in reiskirchen bei giessen.
da wird dann geshoppt (klingen, griffhölzer, div. micarta, perlmutt, evtl. mal ein stück rochenleder, etc. )
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)
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