Leder No-Gloves
Leder No-Gloves
Nabend,
Ich selbst bin kein großer Freund von Handschuhen oder Taps und schieße daher am liebsten barhändig. Da ich aber nicht wirklich im Training bin, hatte ich mit meinem neuen Bogen einige Problem mit meiner Sehnenhand. Da mir die Idee der No-Gloves sehr gut gefallen hat, ich aber kein Plastik an meinem Reiterbogen wollte, habe ich mir heute Abend schnell einen Lederrest und Garn geschnappt und das ist dabei Rausgekommen:
Halten tun sie sehr gut, zumal ich das Garn an den Enden straff um die Sehne gewickelt habe, so dass sich das Garn in die Mittenwicklung gekrallt hat. Mal sehen, ob sie sich in der Praxis bewähren können.
MfG
Richi
Ich selbst bin kein großer Freund von Handschuhen oder Taps und schieße daher am liebsten barhändig. Da ich aber nicht wirklich im Training bin, hatte ich mit meinem neuen Bogen einige Problem mit meiner Sehnenhand. Da mir die Idee der No-Gloves sehr gut gefallen hat, ich aber kein Plastik an meinem Reiterbogen wollte, habe ich mir heute Abend schnell einen Lederrest und Garn geschnappt und das ist dabei Rausgekommen:
Halten tun sie sehr gut, zumal ich das Garn an den Enden straff um die Sehne gewickelt habe, so dass sich das Garn in die Mittenwicklung gekrallt hat. Mal sehen, ob sie sich in der Praxis bewähren können.
MfG
Richi
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RadioKlaus
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Re: Leder No-Gloves
wird die Sehne dadurch nicht unnötig schwer, so dass der Bogen an Leistung einbüßt?
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Wüstenwolf
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Re: Leder No-Gloves
Warum benutzt Du denn keinen Daumenring.
Wer sein eigener Lehrmeister sein will, hat einen Narren zum Schüler.
Deutsches Sprichwort
Deutsches Sprichwort
Re: Leder No-Gloves
Zum Daumenring:
Da ich vor vielen Jahren mal Fitanese war, liegt mir Mediterran eher als die Daumentechnik. Zum anderen fehlt mit bei einem Daumenring noch mehr Gefühl an der Sehne als mit einem Schießhandschuh.
Zum Leistungsverlust:
Zum einen ist das Gewicht dieser kleinen Menge Leder sehr gering, was natürlich nicht heißt, dass es keine Rolle spielt. Allerdings ist es, was Leistungsfähigkeit angeht, meine Philosophie, dass die Leistungsfähigkeit, ausgedrückt in Geschwindigkeit des Pfeils, keine Aussage über das Trefferbild bietet. Ich verliere durch das Leder vielleicht 5 lbs (wahrscheinlich deutlich weniger) aber das sagt ja nicht aus wie gut der Bogen ist. Das Ziel des Bogenschießens ist nunmal das Ziel zutreffen und das kann man mit einem 20 lbs Bogen genauso gut wie mit einem 50 lbs Bogen. Den Unterschied macht nunmal der Pfeil, der Schütze und wie gut dieser den Bogen kennt. Wenn man auf einen Bogen eingeschossen ist, ist es doch egal welche Pfeilgeschwindigkeit er erreicht. Die Hauptsache ist für mich, dass man konstant das gewünschte Ziel trifft.
Warum ich diese Möglichkeit gewählt habe:
Der Vorteil dieser Konstruktion ist für mich, dass die Kraftwirkung der Sehne auf meine Haut nur in einem geringen Mass auf eine größere Fläche verteilt wird. Die Schutzwirkung ist zwischen Handschuh und Barhändig einzuordnen, wodurch sich die Finger schneller an die Belastung gewöhnen, als mit Tap oder Handschuh. Allerdings ohne sich mit Schwielen rumzuplagen. Zumal ich meisten auf Mittelaltermärkten schieße, auf denen ich meist auch als Musiker arbeite und ich zusehen muss mir nicht Finger in den Pausen Wund zu schießen. (die Versuchung ist manchmal groß, wenn ich einmal einen Bogen in der Hand hab)
Auf lange Sicht ist mein Ziel natürlich, ganz auf den Schutz zu verzichten. Ich habe nur aus allen mir zu Verfügung stehenden Möglichkeiten die Variante gewählt, von der ich überzeugt bin, dass diese die für mich Beste ist, um mein persöhnliches Ziel, die Gewöhnung, zu erreichen.
MfG
Richi
Da ich vor vielen Jahren mal Fitanese war, liegt mir Mediterran eher als die Daumentechnik. Zum anderen fehlt mit bei einem Daumenring noch mehr Gefühl an der Sehne als mit einem Schießhandschuh.
Zum Leistungsverlust:
Zum einen ist das Gewicht dieser kleinen Menge Leder sehr gering, was natürlich nicht heißt, dass es keine Rolle spielt. Allerdings ist es, was Leistungsfähigkeit angeht, meine Philosophie, dass die Leistungsfähigkeit, ausgedrückt in Geschwindigkeit des Pfeils, keine Aussage über das Trefferbild bietet. Ich verliere durch das Leder vielleicht 5 lbs (wahrscheinlich deutlich weniger) aber das sagt ja nicht aus wie gut der Bogen ist. Das Ziel des Bogenschießens ist nunmal das Ziel zutreffen und das kann man mit einem 20 lbs Bogen genauso gut wie mit einem 50 lbs Bogen. Den Unterschied macht nunmal der Pfeil, der Schütze und wie gut dieser den Bogen kennt. Wenn man auf einen Bogen eingeschossen ist, ist es doch egal welche Pfeilgeschwindigkeit er erreicht. Die Hauptsache ist für mich, dass man konstant das gewünschte Ziel trifft.
Warum ich diese Möglichkeit gewählt habe:
Der Vorteil dieser Konstruktion ist für mich, dass die Kraftwirkung der Sehne auf meine Haut nur in einem geringen Mass auf eine größere Fläche verteilt wird. Die Schutzwirkung ist zwischen Handschuh und Barhändig einzuordnen, wodurch sich die Finger schneller an die Belastung gewöhnen, als mit Tap oder Handschuh. Allerdings ohne sich mit Schwielen rumzuplagen. Zumal ich meisten auf Mittelaltermärkten schieße, auf denen ich meist auch als Musiker arbeite und ich zusehen muss mir nicht Finger in den Pausen Wund zu schießen. (die Versuchung ist manchmal groß, wenn ich einmal einen Bogen in der Hand hab)
Auf lange Sicht ist mein Ziel natürlich, ganz auf den Schutz zu verzichten. Ich habe nur aus allen mir zu Verfügung stehenden Möglichkeiten die Variante gewählt, von der ich überzeugt bin, dass diese die für mich Beste ist, um mein persöhnliches Ziel, die Gewöhnung, zu erreichen.
MfG
Richi
Zuletzt geändert von Richi am 14.01.2011, 22:51, insgesamt 2-mal geändert.
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I Schuss-I Treffer
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Re: Leder No-Gloves
Ich finde die Variante mit dem Leder an der Sehne ausgesprochen gut.
Ich selbst mag Handschuhe oder Tabs auch nicht und schieße lieber ohne Schutz.
Einen 40# bis 60# Bogen ohne Schutz zu schießen ist ja noch nicht sehr schmerzhaft.
Ich bin zur Zeit allerdings dabei einen Langbogen aus Osage Orange mit einem Hickory-Backing zu bauen, der im Moment noch eine Zugkraft von ca. 100 lbs bis 110 lbs hat. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den Bogen bei 100 lbs belasse oder ob ich die Zugkraft auf 80 lbs senke. Einen solchen Bogen ohne Schutz zu schießen wird in jedem Fall schmerzhaft, also kommt mir die Idee gerade recht....
Was haltet ihr von der Möglichkeit das Leder um die Sehne zu wickeln und mir Garn oben und unten zu fixieren? (natürlich meine ich etwas dünneres Leder als hier verwendet wurde)
Gruß Robert
Ich selbst mag Handschuhe oder Tabs auch nicht und schieße lieber ohne Schutz.
Einen 40# bis 60# Bogen ohne Schutz zu schießen ist ja noch nicht sehr schmerzhaft.
Ich bin zur Zeit allerdings dabei einen Langbogen aus Osage Orange mit einem Hickory-Backing zu bauen, der im Moment noch eine Zugkraft von ca. 100 lbs bis 110 lbs hat. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den Bogen bei 100 lbs belasse oder ob ich die Zugkraft auf 80 lbs senke. Einen solchen Bogen ohne Schutz zu schießen wird in jedem Fall schmerzhaft, also kommt mir die Idee gerade recht....
Was haltet ihr von der Möglichkeit das Leder um die Sehne zu wickeln und mir Garn oben und unten zu fixieren? (natürlich meine ich etwas dünneres Leder als hier verwendet wurde)
Gruß Robert
Überspann den Bogen nicht!
Re: Leder No-Gloves
Die Idee hatte ich auch schon. Ich hab auch noch ein wunderschönes Stück grünes hauchdünnes Leder dafür da, aber das war mir für einen ersten Versuch zu schade.
MfG
Richi
MfG
Richi
Re: Leder No-Gloves
Hallo zusammen,
ich habe bei einer Reiterbogenschützin mal gesehen, dass sie sich Tape (also diese Hansaplast-Zeugs) um die Sehne gewickelt hat. Das dürfte doch in die Richtung von deinem Vorschlag gehen I Schuss, oder?
Ich musste das natürlich sofort testen, und muss sagen, dass das echt eine bequeme Sache ist.
Gruß
Stefan
ich habe bei einer Reiterbogenschützin mal gesehen, dass sie sich Tape (also diese Hansaplast-Zeugs) um die Sehne gewickelt hat. Das dürfte doch in die Richtung von deinem Vorschlag gehen I Schuss, oder?
Ich musste das natürlich sofort testen, und muss sagen, dass das echt eine bequeme Sache ist.
Gruß
Stefan
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I Schuss-I Treffer
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Re: Leder No-Gloves
Tape...?
Naja von der Funktion her ja ganz ok, aber nun stellt sich die estetische Frage, ob man denn Tape um seine Sehne wickeln möchte!? Ich z.B. möchte meine Sehne nicht mit Tape umwickeln, da ich meine Bögen nur aus natürlichen Materialien baue.
Wenn das für dich eine gute Alternative ist ist das deine Sache
Gruß Robert
Naja von der Funktion her ja ganz ok, aber nun stellt sich die estetische Frage, ob man denn Tape um seine Sehne wickeln möchte!? Ich z.B. möchte meine Sehne nicht mit Tape umwickeln, da ich meine Bögen nur aus natürlichen Materialien baue.
Wenn das für dich eine gute Alternative ist ist das deine Sache
Gruß Robert
Überspann den Bogen nicht!
Re: Leder No-Gloves
Naja, ich hab mich ja nur auf die Funktionalität bezogen
Sonst sehe ich das wie du: eher hässlich, vor allem bei Bögen aus Naturmaterialien. Deshalb kommt das für mich trotz aller Bequemlichkeit auch nicht in Frage.
Gruß
Stefan
Sonst sehe ich das wie du: eher hässlich, vor allem bei Bögen aus Naturmaterialien. Deshalb kommt das für mich trotz aller Bequemlichkeit auch nicht in Frage.
Gruß
Stefan
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Bogenschütze
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Re: Leder No-Gloves
Richi,
berichtest du von deinen Erfahrungen, wenn du mal damit geschossen hast?
Kann mir nur schwer vorstellen, dass deine Konstruktion befriedigend funktioniert - und fände es interessant, wenn meine Vorstellung widerlegt würde.
a. Die Sehne kann so nicht mehr abrollen, sondern im Gegenteil in eine höhere seitliche Amplitude versetzt.
b. Die Sehne wird schwerer und mithin die Leistung des Bogens geringer.
Aber wie gesagt, lasse mich gerne durch die Realität eines besseren belehren.
berichtest du von deinen Erfahrungen, wenn du mal damit geschossen hast?
Kann mir nur schwer vorstellen, dass deine Konstruktion befriedigend funktioniert - und fände es interessant, wenn meine Vorstellung widerlegt würde.
a. Die Sehne kann so nicht mehr abrollen, sondern im Gegenteil in eine höhere seitliche Amplitude versetzt.
b. Die Sehne wird schwerer und mithin die Leistung des Bogens geringer.
Aber wie gesagt, lasse mich gerne durch die Realität eines besseren belehren.
... KEEP FLYING!
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Re: Leder No-Gloves
Na, wie ich schon geschrieben hatte: man müsste das Leder um die Sehne herumwickeln. Dann ist die Sehne zwar schwerer, aber kann trotzdem noch abrollen.
Gruß Robert
Gruß Robert
Überspann den Bogen nicht!