Osage Recurve mit Sehnenbacking

Themen zum Bogenbau
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

ich denke und ich hoffe, dass das nur ein optischer Mangel ist bzw. bleibt.
aber bei aller Hässlichkeit, ich hab ihn lieb und werfen tut er auch jetzt bei 24" Auszug schon SEHR GUT !! 8)
lg,
Lord Hurny

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Haitha
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Haitha »

Im Zweifelsfall erwärm doch nochmal und pansch nochmal etwas Leim drüber :)
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stefan kaletsch
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von stefan kaletsch »

...nee,das würde es, glaub ich,nicht bringen.Ich habe dergleichen zwar noch nie gesehen,gehe aber davon aus,dass die Cracks
nur in der Leim-Deckschicht sind und je dicker desto Crack.Das Entscheidende ist,dass die Sehnen ihre Arbeit verrichten
können dh.die Verbindung zwischen Holz und Sehne ist wichtig.Wer schon mal mit Sehne gearbeitet hat,weiß,dass sie nicht
durchbrechen kann wie ein Stück Holz.Also Lord,schon jetzt weißt Du fürs nächste mal: Leim?Weniger ist mehr!

Stefan
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ginacute
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von ginacute »

Wenn er so starke "Cracks" im Leim hat, war die Rückspannung vorher zu stark. Verhältnis Sehne/Holz/Dehnungsfähigkeit, denke ich. Was bricht, ist ja nur der Leim, die Sehne wird trotzdem halten. Dann braucht Dein Backing halt noch ein Backing...für die Optik....
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kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

Die Risse sind nicht kritisch, in gewissem Ausmaß treten sie (bei mir) immer auf - gerade wenn man zum Schluß noch etwas mehr Hautleim aufgebracht hat oder im Belag mehr leim verblieben ist als notwendig.

Mit der Rückspannung hat das nur in zweiter Linie etwas zu tun.

ABER - gerade beim Sehnenbelag ist die Meinungslage nicht so einheitlich wie bei Holz ;) ;D
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Snake-Jo
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

Stefan und kra haben natürlich viel Erfahrung und völlig recht. Dies ist auch meine Meinung:
Diese Querrisse sind typisch, sind fast immer zu finden, wenn man abschließend die Sehnenschicht nochmals mit Hautleim glättet.
Ich kann ein Dutzend Bogen aufweisen, die das alle haben und alle halten. ;)
Wegen der Optik: Abdecken! Bemalung, dünnes Leder- oder Seidenbacking etc. Ich werde ein dünnes Naturseidenbacking wie beim Karpovicz aufziehen. :)
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

jop, ich denke auch, dass diese Risse nur ein optische Mangel sind, ich hab sie mir unter der Lupe genau angesehen - die Sehnen sind nicht gerissen oder verletzt. Ich habe eben mit dem Hautleim unbeabsichtigt nicht gespart beim Belegen. Hier gibts klar Verbesserungspotential ;) , und ich werde sicher keine zusätzliche Leimschicht mehr auftragen, lieber eine Verschönerung.

Als Verschönerung dachte ich eher an eine Bemalung mit Farblacken (nur auf das Sehnenbacking), und abschließend möchte ich mit hochstrapazierfähigem und elastischem Bootslack den ganzen Bogen endgültig versiegeln.

Meine Frage nun, wird der Lack die Biegebelastungen aushalten, oder genauso brechen wie der Hautleim?
Zuletzt geändert von Lord Hurny am 03.04.2012, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
lg,
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Windmann
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Windmann »

Muss es denn Bootslack sein? Ich benutze für stark biegende Bereiche Klarlack aus dem Automodellbaubereich, der dort für die Lexan-Karosserien verwendet wird. Dieser Lack ist hoch elastisch.
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Haitha
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Haitha »

Bootslack wurde mir bisher immer aufgrund der Haltbarkeit UND der Flexibilität empfohlen.
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ginacute
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von ginacute »

Ich habe mal ein Eibenböglein mit Schlangenhaut (nur von der Häutung) belegt und danach mit Bootslack versehen, der hat bei mir Querrisse bekommen :( . Die Schweißausbrüche beim hörbaren Knacken des Lackes vergesse ich so schnell nicht... ;) Seitdem nehme ich seidenmatten Parkettlack. Aber sicher sind auch hier die Erfahrungen unterschiedlich.
Aber wenn Du gegerbte Schlangenhaut nimmst z.B., brauchst Du eigentlich gar keine zusätzliche Versiegelung, die dürfte zuverlässig genug vor Nässeeinwirkung schützen.
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Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

Also Schlangenhaut wäre sowieso die bevorzugte "Veredelung" meines Sehnenbackings, aber ich hab leider keine Schlangenhaut vorrätig... :P und in meiner Gegend sind "backingtaugliche" Schlangen ;) , sowie Schlangenhauthändler defakto nicht angesiedelt.
Aber vielleicht läßt sich eine Hornviper aus Kroatien oder Kärnten dazu überreden 300-500km bis zu mir zu kriechen um sich dann bei mir zu häuten, ich hab auch ganz viele Mäuse zur Belohnung... ;D

aber zurück zum Bootslack, den hab ich selber schon eingesetzt und ist nicht gebrochen, das war allerdings auf einem 178cm langen Hickorybogen mit nicht so starkem Biegeradius...
lg,
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kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von kra »

ich hatte diesen Fall bei meinem Bogen auch - deshalb war ich mir verh. sicher ;D. Es gibt da zwei Möglichkeiten: weniger Leim im Sehnenbacking durch besseres ausstreichen (s. Gummiband und erwärmen, um den leim herauszudrücken) oder den leim dünnflüssiger zu machen. Bei letzterem besteht die Gefahr, das am Ende zu wenig Leim für die Verklebeung übrig bleibt.

Zum Lack/Schlangenhaut/was auch immer: ich würde damit bis in den Sommer warten, wenn ich nicht vorhätte, den Bogen in den nächsten Wochen bei schlechtem Wetter zu schießen´(der Konjunktiv ist eine schöne Sache, gell ;) ).
Aber im Ernst
-- der Sehnebelag arbeitet noch lange weiter
-- beißt du dich in den Hintern vor Wut, wenn kurz nach dem Versiegeln mit Schalngenhaut oder Rohhaut noch Problemstellen auftauchen (eigene Erfahrung, die Bißspuren...)

Allerhöchstens würde ich den Rücken, wenn er glatt, dicht und ohne Spalten ist, mit einem Leinölfirmnis abdichten. Das bekommst du, so du nochmal an den Sehnenbelag ranmußt, mit scharfen Lösungsmitteln und Schmirgel wieder runter, ohne das es drum schade wäre.

Und die Warscheinlichkeit, das man nochmal dran will/muß liegt bei mir bei >>50%.
Anderseits ist dein erwiesener Geduldslevel deutlich höher als bei mir - s.o.
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Lord Hurny »

kra,
es beruhigt mich, wenn auch andere, erfahrenere Bogenbauer als ich, manchmal mit der Geduld hadern ;)

darum denke ich, dass es ein guter Rat ist, wenn auch ich mit der Versiegelung noch warte, ausserdem will ich nicht rausfinden, ob Osage oder meine Zähne härter sind - wegen der Bißspuren ;D

...und die Anreise der Backing-Schlange wird sowieso ein Weilchen dauern :D
lg,
Lord Hurny

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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Snake-Jo »

Bitte keine Schlangenhaut über Händler bestellen, das ist ethisch und artenschutzmäßig sehr bedenklich, auch wenn die spezielen Schlangen nicht geschützt sein sollten. Man muss den Handel mit diesen Tieren nicht ankurbeln. Da wird z.B. in Indonesien (Wassernatter) oder USA (Klapperschlangen) fürchterlicher Raubbau betrieben.
Es gibt Möglichkeiten, legal an eine Haut zu kommen, wenn man die entsprechenden Händler befragt, die schon tote Tiere in ihren Kühltruhen liegen haben. Liste per PM. ;)
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Haitha
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking

Beitrag von Haitha »

Oder PM auch an mich, da ich einen guten Kumpel habe, der im mittelgroßen Stil züchtet (uA Königspythen).
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