Mein erstes Bogenholz

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Halbhühne
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Mein erstes Bogenholz

Beitrag von Halbhühne »

Hallo,
Ich habe mir gerade vom Förster, für 5 Euro das Stück, zwei frisch geschnittene Eschenstämme besorgt...um nun sobald sie trocken sind, endlich mit dem Bogenbau anfangen kann...
Für die Lagerung wollte ich fragen:
Sollte ich die jetzt gleich spalten?
Sollte ich die Rinde entfernen?
MIt was soll ich die Enden bestreichen, damit die Reißgefahr verringert wird?
Kann ich sie draußen lagern (noch 10°c - 15°C) oder in einem milden, trockenen Keller (ca. 18°C)?
Ist das Holz gut geeignet? (siehe Bilder)
Und wann kann ich die ersten Arbeiten an dem Holz beginnen?

Danke, Halbhühne

Bild1
Bild2
Bild3 Bild4
shantam

Beitrag von shantam »

die bilder sind zu gross.
jeder mit einem modem würgt sich beim laden einen ab.
mach thumps draus.
shantam
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Rado
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Beitrag von Rado »

Jup.
Aber zum Holz:
Jahresringe sind mittel würd ich sagen.
Die besten sitzen beim Kern.
Spalte möglichst bald, damit sie nicht an einer Stelle reißen,wo ein Bogen geplant war.
Ausserdem siehst Du erst dann wirklich ob Drehwuchs da ist, daher ob sie überhaupt was taugen.
Die Rinde würd ich nach nem halben Jahr entfernen, Sache der Vorliebe, ich geh da auf Nummer Sicher wegen Reißen.
Da Esche schnelle Trocknung gut verträgt, würd ich mir einen Stave schnell in der Wohnung trocknen, die anderen erstmal Draussen lagern, und erst bei Bedarf Stücke nach und nach reinholen.
Dauer:Schwer zu sagen.
Ein Feuchtemessgerät ist ne sinnvolle Anschaffung, obwohl es andere mit Wiegen machen.Sprich wenn der stave nicht mehr leichter wird, ist das Teil fertig trocken.
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Rado
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Beitrag von Rado »

Ach ja: Zum versiegeln kannst Du alles nehmen was nach dem Trocknen nicht wasserlöslich ist.
Jeden Lack, Weissleim(my favorite), sogar Kerzenwachs...
Die Schnittflächen plus 5cm vom Rand.
gervase
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Beitrag von gervase »

spalten und versiegeln.
Und die Rinde gleich runter. Geht im frischen Zustand besser, und du holst dir keine Schädlinge ins Holz. Bei Eschegeht das sehr schnell, wenn die Rinde drauf bleibt
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....
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Moritz
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RE:

Beitrag von Moritz »

Original geschrieben von Rado

Ach ja: Zum versiegeln kannst Du alles nehmen was nach dem Trocknen nicht wasserlöslich ist.
Jeden Lack, Weissleim(my favorite), sogar Kerzenwachs...
Die Schnittflächen plus 5cm vom Rand.
Warum das ganze überhaupt?
ich hab meine Stämme (ok, es waren bis jetzt erst 2 Robinien) bis jetzt noch nie versiegelt!

"einfach" gespalten und eingelagert... ich hab noch keinen Riss an einer ungewollten Stelle gehabt... bringt es überhaupt was, wenn ich die Hölzer versiegle?
Schafft das bisschen Lack so viel Spannungen zu unterdrücken, falls diese da ist?

Gruss
Moritz
Gingen wir den Pfad des geringsten Widerstandes und suchten unsere Zuflucht in reiner Wissenschaft, dann hätten unsere Bögen Kabel anstatt Sehnen und Rollen an den Enden.
(Jim Hamm)
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Rado
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Beitrag von Rado »

Es geht um den zu schnellen Wasserverlust durch die Schnittstelle!
Der Lack hält die Fasern nicht zusammen!
Wenn Du bisher keine Rissbildung gehabt hast, dann kannst Du Dich glücklich nennen.
Es gibt auch Hölzer die eine schnelle Trocknung absolut nicht vertragen wie Eibe oder Osage zB.
Eibe wird spröde und nahezu bogenuntauglich während Osage wenige Minuten nach dem Fällen zu ticken anfängt.(tickende Geräusche,wenn feine Risse entstehen.)
Manche Hölzer büßen lediglich etwas Leistung durch schnelle Trocknung ein, weil von ihrer Elastizität was abgeht, andere kriegen eben schnell Risse, wo sie nicht sollen.
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