Nun, die Antwort ist ein klares "Jein"...
Ich gehe von einem reinen Holzzbogen OHNE Glasbelag aus! (Modern gefertigte Bogen haben auf Bauch und Rücken je 0,5 bis 1 mm Glaslaminat, also kunstharzgebundene, hochverpresste Glasfasern in Längsrichtung! Da DRUNTER sitzen auch oft (Schäl-)Furniere, das ist DA dann egal, weil das Glas alles zusammenhält!)
1. Beim Bogen treten Zug- und Druckkräfte auf: Zug auf der Außenseite der Krümmung (="Rücken"), Druck auf der Innenseite (=Bauch"). Bei Furnier-Schichtbauweise wären v.a. die Zugkräfte am Rücken das Problem!
2. Um die Zugkräfte aufzunehmen braucht man durchgehend unverletzte, zugfeste Holzfasern in ausreichender Schichtdicke.
3. Schälfurnier scheidet somit aus, denn da sind die Fasern in der Regel durch den Schälvorgang ab verschiedenen Stellen gebrochen.
Sägefurniere müssen aber auch eine Bedingung erfüllen, sie müssten nämlich genau PARALLEL zu den Fasern geschnitten sein, es sei denn, es handelt sich um Hickory, eines der wenigen Hölzer, bei dem die einzelnen Fasern und Ringe so fest zusammen sitzen, dass da auch LEICHTE Schrägverläufe gehen!
Fazit:
Einen reinen Holzbogen baust Du am besten und EINFACHSTEN aus dem vollen Holz! Das tun die meisten hier und es ist seit 20.000 Jahren erprobt und bewährt.
Holzbogen in Laminatbauweise (also aus Schichten verklebt, aber ohne Glas) GEHEN, erfordern aber eine REIHE von Erfahrungen, beginnend bei der Materialauswahl (s.o.), der Dimensionierung, dem Taper (das heißt, dass sie zu den Enden hin DÜNNER werden!!), dem Verkleben, dem Formbau (denn für Laminatbogen musst Du erst mal eine FORM bauen!), dem Vrpressen und der Bearbeitung.
DAFÜR kann man bei der Laminatbauweise dann die Materialien kombinieren und so bestimmte Eigenschaften stärker ausnutzen oder Schwachpunkte unmgehen, und man hat mehr Spielräume in der Formgebung.
Aber: Als ANFÄNGER wärst Du damit definitiv überfordert! Du hast die Frage vmtl. gestellt, weil es Dir als der EINFACHERE Weg erschien. Nun weißt Du, dass das ein IRRTUM war!
Rabe