Jäger contra Bogenschießen?

Was nicht in eine der anderen Kategorien passt.
Benutzeravatar
mbf
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1548
Registriert: 01.09.2004, 11:14
Hat gedankt: 1 Mal
Hat Dank erhalten: 6 Mal

Beitrag von mbf »

*kopfschüttel* Das Verhalten des Schützen ist auf alle Fälle unangemessen gewesen und keine Werbung für den Bogensport. Solche Spinner sind es, die für einen negativen Ruf sorgen können... und eine solche Knallschote reicht dafür Masse aus.

Mich wundert nur, dass es nicht wirklich auf Wilderei hinauslief. Im Tarnklamotten dem Wild nachzustellen... au weia. Das hat nix, aber auch gar nix mit Roven zu tun, das war ein Typ mit Vollmeise.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt
Benutzeravatar
Peter O. Stecher
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2358
Registriert: 21.03.2005, 09:16

Beitrag von Peter O. Stecher »

Klingt plausibel - wenn nicht sogar eindeutig Bogenfreundlich....
https://classic-archer.com/
Helmut Kindinger
Full Member
Full Member
Beiträge: 118
Registriert: 26.11.2003, 09:49

Verhalten jubel

Beitrag von Helmut Kindinger »

@ Katur:
das war genau das wonach ich gesucht habe!


Egal, was von dem Typ zu halten ist, der da in Tarnklamotten "die Jagd nachstellt" (ich hab da wenig Verständnis für) ...

... er darf sogar den Pfeil in Richtung auf das Wild gegen einen Baumstumpfschießen, solange er das nur gelegentlich macht und das Wild dadurch nicht vertreibt.
[red](sollte er das Wild dabei aber auch nur versehentlich verletzten, ist die Hölle für uns alle los - also lasst das!)[/red]
[navy]Ich finde zwar sogar, dass diese "Erlaubnis" schon zu weit geht, aber so steht es offenbar geschrieben ...![/navy]

Fakt ist, wir dürfen mit Bogen und Pfeil in den Wald, solange wir dem Wild nicht auf die Nerven gehen!
Das ist schon fast die ganze Miete!!

D.h.:
Gegen ein Turnier, oder einen Verein, der gelegentlich mal durch den Wald maschiert und dort sogar nicht mal dem Wild nachstellt, sondern auf Gummi-Tiere/Scheiben schießt, ist kaum was zu machen.
Mit dem Gegenteil verbundene Drohungen laufen leer!

Das bedeutet noch keinen Freifahrtschein, aber es hilft allen, denen die Jäger den Spaß wg. "Störung des Jagdfriedens" und ähnlichem Unsinn verderben wollen!!

Gleiches gilt für Waldkindergärten, etc.!

So! Jetzt muss ich das Ding noch mal genau lesen, aber mir fallen jetzt schon Zentnerlasten von der Seele!

Gruß
Schredder
(diesmal als "Rechtsgele(e/h)rter")
"Wenn Du irgendwann den Eindruck hast, Du bist nur noch der Depp, kannst Du getrost davon ausgehen, dass Du es schon die ganze Zeit warst!"
Bard
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 700
Registriert: 16.07.2004, 20:31

Beitrag von Bard »

Ich hätte nie gedacht dass das so "Bogenfreundlich" gehandhabt wird.
Wer sich so aufführt darf sich nicht wundern wenn er nen Wildereiprozess am Hals hat.
Sorry aber wer auch immer der Bogenschütze ist der hier auf seiner "simulierten" Bogenjagd war er hatte grosses Glück dass man ihm seine Ausrede geglaubt hat. Ich glaube von niemand den ich nicht persönlich sehr gut und lange kenne, dass er nicht tatsächlich vorhat aufs Wild zu schiessen und nicht auf nen Baumstamm. Es kann gut sein dass der Mann die Wahrheit sagt und nur eine Jagd simuliert, aber ich persönlich glaub das nicht ohne weiteres.

Führt euch anständig auf beim roven, redet mit den Leuten was ihr da macht und nehmt den Pfeil von der Sehne wenn ihr ein Tier seht und lasst es in Ruhe wenn ihr nicht auf Ärger von Seiten der Jägerschaft aus seit.

MfG Bard
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!

Wo ist die Rose?!?

gepriesen sei das Dreibein...
Katur
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 433
Registriert: 17.12.2003, 08:53

Beitrag von Katur »

Meine bescheidene Meinung:

1.
Der Schütze wollte einen Kick haben?!? , die Klamotten sind nicht so gut gewählt (ich laufe aber auch in Bw-Hose, aber mit hellem Oberteil),
so dass es ein neg. Licht auf uns Bogner wirft. Beim roven legt sich keiner auf die Lauer und wartet darauf, dass ein Tier des Weges kommt - das ist schon ein wenig blöde
Das Anpirschen hätte er auch ohne aufgelegtem Pfeil machen sollen um später einen Baumstubben erlegen können.:D:D Dieser Bogenschütze hat echtes Glück gehabt, dass ihm das ganze nicht als wilderei ausgelegt wurde

2.
aber glücklicherweise für uns sehr Bogner freundlich:bussi
Die Rechtssprechung lt. dem RA gefällt mir gut, denn diese sagt klar aus, das man durchaus mit Pfeil und Bogen durch den Wald gehen kann ohne gleich des wilderns bezichtigt zu werden.
Dies bedeutet, dass ich und meine Frau Andrea mit den Jungs und Freunden erst recht sagen können, dass wir beim Roven (wir sind ja auch nicht auf der Pirsch) nicht wildern wollen - dazu ist es einfach zu laut und ich kann meine Flecktarnhose anziehen :D

Wir gehen ja nur zur Erholung in den Wald welches ja nach dem hess. Waldbegehungsgesetz zulässig ist.
Zweite Verordnung zur Durchführung des Hessischen Forstgesetzes
(Verordnung über Betreten des Waldes und das Reiten und Fahren im Walde)

Ein fröhichliches Roven

Gruß
Thomas
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Tu es oder tu es nicht,
der Zweifel ist der Grund des Scheiterns."
Weisheit von Meister Yoda
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Benutzeravatar
Netzwanze
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2267
Registriert: 06.08.2003, 23:46

RE: Verhalten jubel

Beitrag von Netzwanze »

Original geschrieben von Schredder
D.h.:
Gegen ein Turnier, oder einen Verein, der gelegentlich mal durch den Wald maschiert und dort sogar nicht mal dem Wild nachstellt, sondern auf Gummi-Tiere/Scheiben schießt, ist kaum was zu machen.
Wenn ein Verein in den Wald maschiert oder ein Turnier ausgerichtet wird, ist die Sachlage aber anders. In diesem Fall (speziell im ersteren) handelt es sich um eine Schießanlage. D.h. es müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen (Absperrungen, Pfeilfangnetze, Warnschilder, etc.) eingehalten werden.

Wenn Gummi-Tiere im Wald abgestellt werden, könnte das als Umweltverschmutzung oder wilde Abfallbeseitigung gedeutet werden. Wenn man Scheiben aufstellen möchte, sollte man daher doch besser den Förster fragen.

Auch handelt es sich bei o.g. Artikel um eine Bewertung, nicht um ein Urteil. Es kann unter anderen Umständen auch anders ausgehen. Und auch wenn es gut ausgeht, kann es doch einiges an Ärger bringen (Anwalt, Anhörungen, ...).

Ich würde gerne mal wissen, in welcher Funktion Rechtsanwalt St. Hertel die Bewertung erstellt hat.

Schön ist natürlich, daß es solch eine Bewertung gibt. Danach kann man dann auch für andere Bundesländer zumindest die betroffenen Gesetzestexte zusammentragen und im Falle des Falles zur Verfügung haben.

Christian
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
W.Munny
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 277
Registriert: 11.05.2005, 12:10

Ich will ja niemanden enttäuschen...

Beitrag von W.Munny »

... aber es handelt sich lediglich um die Bewertung des Sachverhalts durch einen Rechtsanwalt. Das Positive daran ist lediglich, dass dieser Rechtsanwalt seine Rechtsauffassung in einer jagdlichen Zeitschrift veröffentlicht hat / veröffentlichen durfte. Für mich ein Hinweis darauf, dass man in der Jägerschaft bereit ist, sich objektiv mit uns Stöckchenwerfern auseinanderzusetzen.

Bitte beachten, dass hier kein Gerichtsurteil zitiert wurde. Sollte jemand wegen einem ähnlichen Fall vor Gericht erscheinen müssen, würde ich es allerdings für eine gute Idee halten, den Verfasser des Artikels mit der Wahrung seiner Interessen zu beauftragen.

@ Netzwanze
Du warst schneller.
Zurzeit unterwegs mit einem Nergal von Karl-Heinz mit 50# @ 29,5"
Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Was war das für einer?

Beitrag von Taran »

Das war wohl kein ROver in unserem Sinne, nehm ich mal an. Vermute, er will in Kanada auf Jagd gehen und übt vernünftigerweise das Anpirschen. Gleichzeitig will er noch das Schießen in einer Stresssituation üben. Das ist glaubhaft, da er eben nur Judo-points dabeihatte.

Seine Rechnung geht aber m.E. nicht auf, da der "richtige" Schuss ihm dann einen ganz anderen Kick geben wird.
Zum Anschleichen hätte ja auch ein Fernglas oder eine Kamera genügt.
Ich wünsche mir jedenfalls immer, ich könnte das, weil ich Tiere gerne beobachte und fotografiere. Meistens sehen wir uns aber gleichzeitig und rennen in entgegengesetzten Richtungen davon. :D

1. Nur Judos oder Blunts zu führen und
2. nicht kriegspfadmäßig gekleidet zu sein,
3. sich nicht in die tiefsten Dickungen zu drücken und eben
4. nicht den Eindruch zu erwecken, man wolle nicht gesehen werden,
5. die Morgen- und Abendstunden zu meiden,
6. keine Spuren zu hinterlassen,
7. den Förster/Jäger/Waldbesitzer, wenn man ihn trifft, auch mal schießen zu lassen,
8. sich Spaziergängern gegenüber freundlich, sicherheitsbewusst und auskunftsfreudig zeigen (denn im Zweifelfall kennen die den Jäger und rufen ihn gleich an, sobald sie aus dem Funkloch raus sind),
9. sich ausweisen können und
10. die entsprechenden Paragraphen zitieren können,
11. dem Wild aus dem Weg gehen und
12. sich nicht provozieren lassen und im Zweifelsfall als der Klügere (erst einmal) nachgeben...

... so sollte Roven doch möglich sein.

Fehlt noch was? :D
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Robin Hut
Full Member
Full Member
Beiträge: 134
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Grundsätze

Beitrag von Robin Hut »

Vielleicht könnte man deine 12 Grundsätze als Verhaltens-Empfehlung im Sinne der ursprünglichen Idee des Treads an möglichst viele weiterleiten.
Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Mal kucken...

Beitrag von Taran »

wo und wie sollte man das machen? Hat jemand ne Idee?
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Robster
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 883
Registriert: 28.02.2004, 15:37

RE: Grundsätze

Beitrag von Robster »

Original geschrieben von Robin Hut

Vielleicht könnte man deine 12 Grundsätze als Verhaltens-Empfehlung im Sinne der ursprünglichen Idee des Treads an möglichst viele weiterleiten.
Denke da schon, das es bei 99% hier angekommen ist ! Solche Leute wie in oben besagten Fall scheinen ja doch eher die Ausnahme zu sein.(Hoffentlich)
Wenn die Zeit kommt, in der man k?nnte, ist die Zeit vor?ber, in der man kann.
- Marie von Ebner-Eschenbach
Helmut Kindinger
Full Member
Full Member
Beiträge: 118
Registriert: 26.11.2003, 09:49

Vertraut mir

Beitrag von Helmut Kindinger »

Klar handelt es sich nicht um ein Urteil!
Dennoch ist es eine formelle, öffentliche Stellungnahme des Kollegen Hertel.

Ihr dürft also getrost davon ausgehen, dass sie Hand und Fuß hat (sonst hätten die anderen Rechtsanwälte die Chance genutzt und ihn zerissen! Unser "Stand" ist sehr vorsichtig mit derartigen öffentlichen Verlautbarungen!).

Wesentlich ist:
Die Definition von Jagd im Sinn von § 1 Abs. 4 BJG passt nicht auf das, was wir im Wald machen. Insbesondere fehlt es uns am sog. subjektiven Vorsatz!
D. h.: unser Handeln ist, unabhängig vom Erfolg, nicht mit dem Vorsatz des Fangens oder Erlegens von Tieren ausgeführt !! :bussi
Deshalb fallen wir nicht unter § 1 BJG !!

Ob uns das im Einzelfall der Richter glaubt, ist eine andere Frage und stark davon abhängig, wie wir uns aufführen:
Dem Bogner im vorliegenden Fall würd ich es jedenfalls auch nicht glauben!!

Oft ist es aber so, dass die Jägerschaft Begriffe frei erfindet (so zB "Störung des Jagdfriedens"!) um damit Eindruck zu schinden. :bash :motz ;D
Das ist jetzt vorbei! :anbet

Mein Tipp:
Zeitungsartikel kopieren und in die Tasche stecken! ;-)

@Netzwanze:
Hochgeschätzer (und das meine ich ehrlich!)
Christian,
sei mir jetzt wirklich mal nich böse:
Deine Ausführungen zum Müll waren Müll!
Da ist die Definition schon eine ganz andere.
Die von Dir angesprochene "Müllentsorgung" setzt voraus, dass ich das Zeug dauerhaft los werden will.
3D-Figuren will der Verein nach dem Turnier aber wieder einsammeln.
Schon da passt die Definition nicht!!!
Auch ist eine Schießanlage etwas ganz anderes!
(Zwar ist richtig, dass man die von Dir beschriebenen Vorkehrungen treffen muss. Deshalb wird der "Wald" aber noch nicht zu einer Schießanlage!)
Recht hast Du allerdings, dass man grundsätzlich erst mit dem Förster sprechen sollte!
Wenn der aber krumm kommt, dann kann man getrost die Stellungnahme des Kollegen Hertel aus der Tasche ziehen.

Ich würd mich unter den Umständen jedenfalls auf einen Prozeß einlassen!! :ruhe

@Taran:
Deine Grundsätze sind klasse und sollten Standard sein!

Gruß
Schredder
"Wenn Du irgendwann den Eindruck hast, Du bist nur noch der Depp, kannst Du getrost davon ausgehen, dass Du es schon die ganze Zeit warst!"
Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Download

Beitrag von Taran »

Ich bin dabei, einen Text für den Download vorzubereiten.

Falls ihr noch einen Paragraphen wisst, oder eine ganz wichtige Aussage aus einem der anderen Threads wisst, stellt es bitte hier hinein, denn ich habe leider nicht die Zeit, alles durchzusuchen.

Im Voraus vielen Dank!

Ich werde Kojotes Schilderung, nacaninas, schreders, netzwanzes Hinweise und diese Fallbeurteilung (Danke Katur) mit in den Text aufnehmen, es ist also ein Gemeinschaftswerk.

EDIT: DER TEXT WURDE ÜBERARBEITET UND IST JETZT WEITER HINTEN IM THREAD ZU FINDEN
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Robin Hut
Full Member
Full Member
Beiträge: 134
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Spielregeln

Beitrag von Robin Hut »

Hallo Taran
Bitte sieh dir dazu unbedingt den link Interessengemeinschaft Klettern
So hab ich mir das am Anfang mal vorgestellt. Spielregeln find ich auch eine nette Benennung des Inhalts.
Vielleicht könnte man das wie so eine Art Checkliste aufbauen (zum Abhacken)

Ich würde das mit den Bluntspitzen durch den Satz (...keine Jagdspitzen zu verwenden), denn es geht ja auch um das allgemeine Schießen im Wald und wir schießen gelegentlich im Wald auch beim Roven auf tragbare 3-D Ziele , hauptsächlich mit normalen Spitzen.
Gruß Hut
Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Tipps

Beitrag von Taran »

Die Region Schwäbische Alb hat sich noch nie einer bestimmten Kletterethik unterworfen, im Gegenteil, die Schwaben sind dafür bekannt daß sie sich von Niemandem etwas vorschreiben lassen,
und das tun, was sie für richtig halten. Hier soll nicht versucht werden unserer Region eine Kletterethik zu verordnen, aber die Vergangenheit hat uns leider gezeigt dass es ohne Spielregeln auch nicht funktioniert.
Die Einleitung gefällt mir sehr gut vom ganzen Ton her.

Zu den Spitzen:
Neue Formulierung:

(1) keinesfalls Jagdspitzen zu führen; bei Turnieren Feldspitzen, beim Stumpshooting vorzugsweise Judos oder Blunts
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Antworten

Zurück zu „Vermischtes“