und schon beantwortet...
Kleine Hilfe zur Reiterbogenwahl:
Die schnellsten Bögen sind in der Regel die mit den leichteren Enden, bei Grózer z. B. die Türken, Assyrer, Skythen usw., die Bögen sind meistens kürzer und oft mal etwas "nervös", Schießfehler werden meist umgehend aufgezeigt.
Die Bögen mit schwereren Siyahs sind etwas ruhiger zu schießen, die Enden wirken ein wenig wie Stabilisatoren. Diese Bögen sollte man nicht mit zu leichten Pfeilen schießen, sonst kanns sein, dass es Handschock gibt.
Reflex, also C-Form hat mehr Vorspannung und damit mehr Leistung. Das ist der Vorteil. Den Nachteil kennt jeder Anfänger, der mal versucht hat, einen Grózer C-Ungarn aufzuspannen. Wenn man den nicht ganz richtig hält, dann dreht er sich raus und watscht einem das Siyah ins Gesicht. Wenn man Glück hat, denn das Gesicht heilt wieder. Wenn man Pech hat ist der Wurfarm verdreht. Also Anfänger besser was geraderes aussuchen...
Zum Thema Billigbogen: Es gibt einen Billiganbieter bei dem etwa jeder dritte Bogen bricht. Ich sag jetzt nicht wer (Molnar ist es nicht, die sind gut verarbeitet). Man kann es manchmal selber sehen, wenn man so einen Bogen in die Hand nimmt, weil oft die Holzmaserung quer durch das Siyah geht und damit schon eine Sollbruchstelle eingearbeitet ist. Schlechte Verleimung sieht man leider nicht. Die Bögen werden zwar meistens anstandslos getauscht, aber wer mal daneben steht, wenn ein Siyah abreißt, der legt dann lieber ein paar Groschen für Qualität drauf, das ist nämlich gar nicht so lustig.
Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Siyah und einem Holzscheit?
Nein?
Macht nix, manche Bogenbauer kennen ihn ja auch nicht.
Ein langes Siyah bringt nicht unbedingt mehr Leistung. Wenn es zu klobig ist bringts nur mehr Gewicht und damit weniger Leistung und mehr Handschock. Hier sieht man oft schon auf den Fotos den Unterschied zwischen einem Bogen und einer Holzscheitschleuder.
So viel glaub ich kann man allgemein sagen, darüber hinaus kommt es immer auf den Einzelfall an.
Wulfstan hat geschrieben:
äääähm mal ne andere frage...gibts hier zufällig jemanden der mir irgendwas zu grozers mongolen komposit avar komposit oder hungaren komposit erzählen kann ?
Der Aware hatte früher schwerere Siyahs und wenn man den mit leichten Pfeilen schoß, dann rüttelte es ordentlich. Inzwischen sind die Enden überarbeitet (schlank gemacht) und damit ist mehr Leistung drin und der Handschock weg. Fürn Anfänger brauchbar, weils der einzige der 3 ist, der keinen reflex hat.
Einen Ungarn und einen Mongolen hab ich auch. Beim Schießen bemerke ich keinen Unterschied. Entweder hat meine Frau recht und ich bin tatsächlich völlig gefühllos, oder es ist wirklich nur eine Frage des Geschmacks.
Nur würde ich jedem Anfänger von einem echten Horn Sehnen Komposit abraten, das ist zu viel Geld, wenn man nicht weiß, welcher Bogen es mal werden sollte.