Naturfedern

Alles zum Thema Pfeilbau.
Pfeilharry
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Naturfedern

Beitrag von Pfeilharry »

Hallo!
Ich wohne in der nähe eines Gänseschlachthofes und überlege ob ich dort mal frage ob ich ein paar Federn bekommen kann.
Lohnt sich das?
Oder tu ich mir da eher kein Gefallen?
ICh habe nämlich gelesen das die Federn oft beschmutzt sind und von Ungeziefer befallen sind.
Und wenn ja was mache ich dann am besten?

Gruss Harry!
Esteban
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Re: Naturfedern

Beitrag von Esteban »

Ich bekomme meine vom Gänsemäster.

Ja, die sind dreckig. In Seifenlauge oder mildem Shampoo waschen. Trocknen und ab in die Gefriertruhe. Ich lasse meine mindestestens 14 Tage im Eis. Dann sind die Milben hinüber.

Federn grob kürzen, Spalten. Es ist dann an dir, ob du zuerst den Kiel plan schleifst oder zuerst die Form.

Ich schleife erst nach dem Schneiden. Dann passt die Feder in die Klammer vom Befiederungsgerät.

Gruß

Stefan
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benzi
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Re: Naturfedern

Beitrag von benzi »

@Pfeilharry

ob sich die Arbeit für Dich lohnt weißt Du erst wenn Du es mal gemacht hast und dann die Arbeit in Relation zum Preis von gekauften Federn setzt................ ob sich das "lohnt" ist wohl sehr subjektiv...........

Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
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Sateless
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Re: Naturfedern

Beitrag von Sateless »

Die Chancen stehen nicht schlecht was zu bekommen - und gleichzeitig stehen die Chancen sehr gut, beim Befiederung aus ganzen Federn bauen etwas zu lernen. Du kannst auch alles genau so machen, wie du es willst, daher ist deine Qualität sobald du etwas übung hast, genau richtig. Die Frage ist nur, ob du die Zeit nicht lieber anderweitig investieren willst.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Pfeilharry
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Re: Naturfedern

Beitrag von Pfeilharry »

OK danke!
Ich werd mich gleich auf den Weg machen.
Dachs
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Re: Naturfedern

Beitrag von Dachs »

Ich habe mal beim Gänsezüchter nachgefragt. Das ergebnis war dann ein großer Müllsack voll Gänseflügel.
Ich habe dann verschiedene Reinigungstechniken probiert. Das Einfachste ist die Waschmaschine. Aber lass die nicht iritieren, denn die Federn sehen nach dem Waschen grauenvoll aus. Beim Trocknen werden die aber wie neu.
Gruß
Dachs
Zuletzt geändert von Dachs am 05.12.2011, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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newie
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Re: Naturfedern

Beitrag von newie »

Hi!
Schaust du hier:
viewtopic.php?f=25&t=17991&hilit=putenfedern
Versuch macht kluch.. ;) --das Herrichten ist schon recht aufwändig.
Gruss--Newie
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Felsenbirne
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Re: Naturfedern

Beitrag von Felsenbirne »

Ich hole mir jedes Jahr Federn vom Gänsseschlachter. Nächsten Freitag ist es wieder soweit. Die Federn stecke ich nach dem Rupfen in einen Kissenbezug, binde diesen zu und stecke das ganze für 20 minuten in die Waschmaschine. 30° und ganz wenig Waschpiulver. Anschließend kommt der Beutel in den Trockner. Die Federn sie schneeweiß und haben sogar noch die Öllinie.
Ich habe da noch nie Probleme mit gehabt. Hildegunst kennt meine Federn ja.

schau mal hier, so sehen die aus:
https://picasaweb.google.com/1088089674 ... zember2011
Zuletzt geändert von Felsenbirne am 04.12.2011, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Matthias

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Tom Tom
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Re: Naturfedern

Beitrag von Tom Tom »

Ich hab auch schon mal welche geholt stellt in der Regel kein Problem dar.

Fragen kostet ja nichts

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit
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benzi
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Re: Naturfedern

Beitrag von benzi »

mschwanner hat geschrieben:.... Die Federn sie schneeweiß und haben sogar noch die Öllinie.
.....
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... nie#p98694
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Re: Naturfedern

Beitrag von Felsenbirne »

xxxx
Versehen sorry
Gruss Matthias

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Mike W.
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Re: Naturfedern

Beitrag von Mike W. »

Wenn du die Flügel im Stück hast, dann nimm am besten einen Seitenschneider, damit hab ich die besten Erfahrungen gemacht.
Vorteilhaft ist auch, wenn du die Federn gleich sortierst: recht- links. Du wirst schnell feststellen das die Steifigkeit der Grannen stark variiert. Um einen sauberen Pfeilflug zu bekommen, solltest du daher die Federn noch nach Stellung sortieren. Das geht ganz einfach. Die ersten 2 Federn sind nahezu identisch ebenso die 3.-5.! Das sind die Federn die ich verwende und auch so getrennt aufbewahre. Bei Normalmunition verzichte ich aufs Reinigen und nehme nur die halbwegs sauberen Flügel( das sind bei meiner Quelle fast alle). Wenn ich die Federn die ich will dann habe kommen sie in Gefrierbeuteln verpackt 3Tage in die Tiefkühltruhe.. Dann können sie verarbeitet werden.

Gruß Mike
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Pfeilharry
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Re: Naturfedern

Beitrag von Pfeilharry »

Vielen Dank.
So werde ich da machen.
Am 13. ist es so weit. >:)
Esteban
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Re: Naturfedern

Beitrag von Esteban »

Zum Thema Blut und Dreck:

Geh mal vom schlimmsten Fall aus:

Haltung auf der Wiese mit Schlamm und wenig Wasser. Danach großes Schlachten. Die Federn sind da Abfallprodukt und keiner achtet auf die Wünsche des Pfeilbauers. Also Blut, Schlamm, und Sch.... äh Mist in den Federn.

Ich würde zu Hause nicht darauf bestehen die Federn ungereinigt mit in die Wohnung zu nehmen und in die Waschmaschine zu packen 8)

Meine Federn bekomme ich normalerweide frisch vom Brühen und Rupfen. Die sind dann nicht gewaschen, sondern naß und haben einen leicht muffigen Geruch. Die werden dann schnellstens ins Seifenbad gepackt. Spart einen Haufen Diskussionen mit meiner Frau. Alles was sie zu sehen bekommt, sind die gewaschenen Federn, die im Heizungskeller auf Zeitungspapier trocknen. ;D

Danach werden die Federn nach brauchbar und RW/LW sortiert. Der Kiel wird vorn gekürzt und die Federn mit Motenpapier in Kartons luftdicht verpackt. Ich hab im Gefrierschrank ganz unten eine Schublade für mich alleine. Dort kommt dann immer eine Ladung Federn (in eine Tüte gepackt) hinein. Nach dem Frieren kommen die (fast) fertigen Federn dann in LUFTDICHTE Plastikboxen und harren dann der weiteren Verarbeitung.

Ist immer den Winter über eine Schweinearbeit, macht aber einen Riesen Spaß

Gruß

Stefan
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laurin
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Re: Naturfedern

Beitrag von laurin »

hallo,
vom Züchter oder bäuerlichen Schlachtbetrieb bekommst du "normal" verdreckte Flügel, da dort die Flügel vor dem Rupfen abgetrennt werden. Diese lassen sich nach Reinigung und Desinfektion auch gut verwerten.
Wenn Du allerdings zu einer Großschlachterei gehst, hast Du schlechte Karten. Da werden die Gänse maschinell gebrüht und gerupft. Übrig bleibt ein schlecht definierbarer Federbrei - absolut unbrauchbar.
versuch macht kluch
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