vor langer Zeit, in einem früheren Leben, als ich noch blind und unbewusst durch das Leben stolperte, weil ich noch nicht wusste, dass ich eines Tages mit dem Bogenbauvirus infiziert und damit als Sekundärerkrankung eine moderate Bastelleidenschaft entwickeln würde und im Zuge dessen geniale Leute in einem Forum namens Fletchers Corner treffen würde...
(toller Satzbau, nicht wahr?)...
... habe ich mir auf einem Jahrmarkt ein billiges Bowie-Messer gekauft. Punkt.
Und nun wieder in vernünftigem Stil.Das Messer ist billig im wahrsten Sinne des Wortes. Der Griff dürfte teilweise aus Guss-Metall sein. Das schwarze Teil soll rustikal wirken, ist aber simples Plastik. Man kann es seitlich mit den Fingern eindrücken und Passgenauigkeit ist kein starkes Thema bei dem Produkt. Die Scheide ist auch aus simplem Kunstleder. Die folgenden Fotos sollen einen Eindruck davon vermitteln.
Nach meiner heutigen Anschauung würde ich ein solches Messer sicherlich nicht mehr kaufen. Aber als kleine Bastelei möchte ich zwei kleine Änderungen an dem Messer vornehmen: Es soll einen hübscheren Griff bekommen. Da sollte sich doch mit Holz etwas machen lassen. Außerdem möchte ich auch für dieses Messer eine vernünftige Scheide aus Leder machen, wenn ich an die Scheide für das Fahrtenmesser meines Schwiegervaters herangehe. Vielleicht treibe ich für das zu erwartende Gesamtergebnis zu viel Aufwand, aber wenn das Messer am Ende einen etwas wertigeren Eindruck macht, sollte ich mich persönlich befriedigt fühlen.
Einstweilen habe ich heute den billigen Plastikgriff entfernt und so sieht das Messer "von innen" aus: Wie man sieht, hat es einen kurzen Erl, der einfach mit zwei Nieten am gusseisernen Teil des Griffs befestigt ist. Qualität geht sicher anders, aber okay, das Messer war ja billig.
Zunächst werde ich ein passendes Stück Holz zurechtfeilen und schleifen. Mal sehen, was mein Rumfort-Lager so hergibt. Aber dann werde ich wohl auf ein Problem stoßen: Der bisherhige Griff war mit einer Niete befestigt. Von Nieten weiß ich aber nur, dass es in manchen gehobenen Management-Funktionen welche geben soll... Ich werde mich zunächst nach Möglichkeit schlau machen, wie man lange Nieten verarbeitet. Wenn ich damit nicht weiterkomme, bin ich wieder dankbar, wenn jemand einen entsprechenden Tipp für mich hat. Bis dahin sage ich erst einmal
LG
Ralf
Das Aufglühen und Aufarbeiten der Klinge würde ich mir vorerst auch gerne sparen, weil ich von den Vorgängen keine Ahnung habe. Das kommt ggf. irgendwann einmal unter Anleitung in Frage. Die Länge des Erls hast Du gut gesehen. Aktuell ist der Erl 36 mm lang, aber ich könnte ihn bis auf 55 mm verlängern, ohne die Klinge zu verändern. 
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