Nockpunkt Reiterbogen

[shewolf]

An meine neuen Reiterbögen will ich Nockpunkte machen. Ich habe auch so einen Bogenwinkelmesser. Nun die Frage: wie hoch soll der Nockpunkt sein?

In einer TB war mal eine Auflistung über Bogentypen und Nockpunkthöhen (welche war das noch gleich...). Aber Reiterbögen waren nicht dabei. Fallen die unter Langbogen/glasbelegt, oder schon unter Recurve???

Hier ein Bild von dem Bogenwinkelmesser:


Die Skala sieht so aus (der Punkt ist meine Vermutung für einen Nockpunkt):


Und das sieht dann so aus (Nockpunkt in der oberen Mitte der Skala):


Und was mache ich hier, auch so einnocken? Das scheint mir aber tiefer zu sein, seufz...


Wer weiß was?

[Nullman]

Mach doch mal Photos von dem ganzen Bogen mit angelegtem Pfeil, sowie im Auszug bei gleichem Nockpunkt.
So sieht man am ehesten, ob der passt oder zu hoch/zu niedrig ist.

[sascha1965]

Hallo
Den genauen Nockpunkt zu finden ist nie leicht.
Am besten findest du ihn mit dem Papiertest.
Mach dir einen einfachen Bilderrahmen und spanne
ein papier drüber.
Stell es einen meter vor einem Ziel(scheibe oder was auch immer).
Schieße ca aus 5 Meter auf das Papier.
An dem Einschlag siehst du es.
Das Loch der Spitze sollte in der Mitte des Einrisses der Federn sei.
[royalblue]Ist es höher dann ist der Nockpunkt zu tief[/royalblue]!
[green]Ist es tiefer da ist der Nockpunkt zu hoch![/green]

[Robster]

Ich hab das bisher immer so gemacht :
Rechten Winkel zur Pfeilauflage (zb mit dem Checker) die oberste Stelle vom Nock an der Sehne markieren (kannst den Pfeil auch einnocken) dann den Nockpunkt ca. 5-6 mm oberhalb ansetzen.. hatte nie Probleme so.
Also, der Pfeil sollte leichte nach unten zeigen (vom rechten Winkel abweichen)..
Viel Glück..

[Taran]

Da der Pfeil ganz knapp unter der oberen Griffendwicklung liegt, ist das alles zu hoch. So kommt der Griffdruckpunkt vermutlich über die Bogenmitte, das ergibt einen instabilen Schuss. Verschiebe Pfeilanlagepunkt und Nockpunkt ca 2cm nach unten, wäre mein Rat.

[Taubert]

Hallo shewolf,

wegen der zu hohen Pfeilanlage schließe ich mich Taran an. Bei der Nockpunktpositionierung richte ich mich nach der Formel: Senkrechte + halber Schaftdurchmesser + 1-2 Millimeter nach oben.
Auf einer härteren Scheibe, in die die Pfeile nicht zu weit hineindringen, kannst Du mit einem unbefiederten Pfeil recht gut eine waagrechte Treffer-lage (Pfeil steckt waagrecht in der Scheibe) herausexperimentieren. Den Nockpunkt wickle ich mit einem schmalen Streifen tape-Band, der leicht umpositioniert werden kann.

Gruß Götz

[shewolf]

Also wenn ich Euch jetzt richtig verstanden habe, müßte dies dann zu hoch sein (hier Pfeil ohne Federn)



Während das schon eher hinkommt?


Sieht ja schon mächtig schräg aus auf Foto oben. :-o

Unten habe ich nach Tarans & Tauberts Vorschlag eingenockt... meint Ihr beiden das ist jetzt so richtig? Dann mach ich den NP dorthin... leider geht natürlich dann etwas mehr von dem ohnehin kleinen Griff verloren, schade.

[locksley]

Wenn ich das richtig sehe, ist dein Bogen ein "alter Skythe".

Dann schaut das auf dem unteren Bild schon mal gut aus. Es kann sogar sein, daß du noch ein wenig nach oben korrigieren musst.

Da ich einfach mal davon ausgehe, daß Deine Hände etwas kleiner sind als meine, brauchst Du Dir wegen der Griffgröße keine Sorgen machen, von dr Höhe reicht das auch für große Hände, was mir Probleme bereitet ist eher daß der Griff nicht dick genug ist, wobei ich ncoch am experimentieren bin wie ich ihn am besten aufpoltere ohne "bleibende Schäden" am Bogen, d.h. ich will nichts aufkleben sondern das Problem durch Lederwicklung zu lösen, die abnehmbar sein sollte.

[Taran]

Du solltest den Reiterbogen eh nicht mit der ganzen Hand fest umklammern wie einen von diesen Besenstielen, äh Schwerrechenstielschotter..., also Langbögen, sondern den Skythen eher zärtlich und locker mit Daumen und zwei und drei Fingern daran hindern, dem Pfeil hinterherzufliegen.
Druckpunkt ist also die Region zwischen Daumenballen und Handfläche, nicht die ganze Fläche quer über die Hand.
Zumindest geht es mir so: Packe ich den Skythen mit der ganzen Hand, schieße ich ungenauer. Vielleicht liegts auch an mir.

[shewolf]

Wenn wir uns mal treffen, machen wir mal eine Runde Fingerübungen zusammen

Also den Skythen ähnlich einem Recurve nur durch den Zug an der Sehne in der "aufhaltenden Hand" fixieren? Macht Sinn, das der Bogen so "zierlich" ist, das jedes Festzupacken gleich den Schußwinkel verändert.

Aufplostern ist eine gute Idee, ich dachte schon an einen Ledergriff und auch an eine kleine lederne Pfeilauflage, da ich mich an diesen rumrutschenden Schaft auf dem Griff nicht gewöhnen kann... (ja, ich sollte über den Handrücken schießen. Daran hab ich mich aber auch noch nicht gewöhnt 8-| )

[horsebow]

von shewolf
Also den Skythen ähnlich einem Recurve nur durch den Zug an der Sehne in der "aufhaltenden Hand" fixieren?

Klar, ist doch auch ein Recurve!
Im Ernst, viele Reiterbogenschützen (ich auch) schießen aus der offenen Hand, die Gefahr des Verdrehens ist dann geringer.

Gruß, horsebow

[shewolf]

des Verdrehens

Genau das ist es, was der macht, wenn man ihn zu fest anfaßt...

Habt Ihr das mal auf dem Pferd probiert, haltet Ihr ihn da auch so locker?

Werde ich in Berlin mal ausprobieren...

[horsebow]

"Auf dem Pferd"?! Bin ich lebensmüde? Ich schieße Reiterbögen als Infanterist, gewissermaßen "Fußgängerbogen"

Gruß, horsebow

[shewolf]

Kommst Du im April nach Berlin zum FC-Steppenreiterseminar (im Forum "Termine"), da lernst Du schießen und reiten, und kannst nebenher noch als Ranchdoktor einmalige Erfahrungen sammeln (Kaktusstacheln entfernen, Klapperschlangenbisse versorgen, etc. )

[horsebow]

Ich verfolge den thread schon die ganze Zeit, aber im April kann ich leider nicht... ;(

Gruß, horsebow