Überhasteter Bogenkauf

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Cavalorn
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Überhasteter Bogenkauf

Beitrag von Cavalorn »

Grüße,

Ich baue schon seit langer Zeit primitive Bögen, aber wollte endlich wissen, wie ein professionell gearbeiteter Bogen zu schießen ist.

Spontan wie ich bin, hab ich mir auch gleich einen Take Down Hard Hunter mit 55 lbs gekauft. Während der ersten Woche dachte ich meine Schulter zerbricht beim nächsten Schuss.

Jetzt, nach einem Monat kann ich eigentlich relativ gut damit schießen, doch so wirklich leicht geht er immer noch nicht zum ziehen und die Schießtechnik ist sowieso unter aller Sau.

Soll ich mir schwächereWurfarme für den Hard Hunter kaufen, oder gleich auf einen anderen Bogen umsteigen?
Verdammte Bögen und ihre Anziehungskraft.
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Pictor Lucis
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Beitrag von Pictor Lucis »

Ja

Schwächere Wurfarme, für den Anfang unter 30#

oder einen anderen Bogen, Samick Silver Cup in der Bucht für 40-60 Eus, kann man wieder verkaufen oder aufheben, wenn mal die Nachbarin oder Freunde Schiessen wollen....


:-o

Gruß

Lutz
»Arbeite, als bräuchtest du kein Geld; liebe, als wärst du nie verletzt worden; tanze, als würde niemand zuschauen; schieße, als hättest du nie einen Pfeil verloren.«
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Atheos
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Beitrag von Atheos »

Da du ja schon länger zu schießen scheinst, fragt's sich welches Zuggewicht du bis jetzt geschossen hast. Du hast dir ja gleich das höchste mögliche Zuggewicht dieses Bogens gegönnt, da sollte deine Muskulatur vorher schon etwas trainiert sein --> akute Verletzungsgefahr.

LG, A.


Edit: Hab' grad gesehen, dass du erst 18 bist, und in dem Fall rate ich dir erst mal auf 30# zu reduzieren. D'runter geht bei dem Bogen nix. Einen neuen würd ich mir dann kaufen, wenn ich mir sicherer wäre.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

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mbf
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Beitrag von mbf »

... und selbst, wenn die Muskulatur im Allgemeinen recht fit sein sollte, hilft das einem beim Bogenschießen nicht so viel, da hier ein sehr spezieller Bewegungsablauf stattfindet, den man so aus den Alltagsbewegungen nicht kennt.

Einstieg (Erwachsene) bei 18-24 lbs.

Mit einem viel zu starken Bogen wird man nie eine saubere Technik lernen.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt
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Cavalorn
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Beitrag von Cavalorn »

Übe auch andere Sportarten aus, zudem mache ich auch schon über ein Jahr Muskeltraining.

Aber den Bogen hab ich schon mit 28 Zoll Pfeile geschossen. Der Schulter geht es jetzt eigentlich sehr gut, nur lange kann ich den Pfeil halt nicht im Anschlag halten.
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Netzwanze
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Beitrag von Netzwanze »

Tja, wie schon gesagt wurde, benötigt das Bogenschießen ganz andere Muskelpartien als andere Sportarten. Rudern und Schwimmen sind schon recht nah dran, bringen aber alleine nichts für die Bogenauszugskraft.

Ich habe schon viele "Bären" gesehen (das erste Mal Bogenschießen), die ohne weiteres mehrere Zementsäcke gleichzeitig tragen konnten (und auch damit angaben) sie wollten dann gleich einen "Männerbogen" haben. Ich gab ihnen dann einen uralten Compound mit ca 50lbs. Sie brachen sich dabei einen ab, ausgezogen haben sie den Bogen aber nicht. Dann nahm meine Schwägerin den Bogen und spannte ihn ganz locker. Das gab dann große Augen (meine Schwägerin ist keine Gewichtheberin, o.ä.).

Daher: Auch wenn man schon sehr stark ist, bringt das für das Bogenschießen nichts. Vor allem Technik ist notwendig einen Bogen ohne Gesundheitsbelastungen benutzen zu kommen. Und diese lernt man _nur_ mit einem schwachen Bogen. Daher sollten Anfänger einen Bogen mit maximal 20 evtl 25lbs schießen. Ist die Technik damit in Ordnung und man kann diesen Bogen ohne Probleme 60Pfeile lang schießen, so darf man gerne eine Stufe (=5lbs) höher gehen. Damit fängt der ganze Spaß wieder von Vorne an.

Mein Rat: Entweder den Bogen wieder verkaufen und dafür einen Mietbogen holen (der ist günstiger und man kann zu recht geringen Preisen die Wurfarme austauschen) oder nur schwächere Wurfarbe kaufen (das geht aber dann ins Geld, wenn man jedes 1/2 Jahr - je nach Trainingshäufigkeit - neue Wurfarme kaufen muß.

Christian
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
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Atheos
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Beitrag von Atheos »

Es ist eigentlich auch falsch ständig von der Muskulatur zu sprechen. Das wirkliche gesundheitliche Problem ist, dass die Gelenke, Sehnen und Bänder trotz eventuell ausreichender Muskelkraft nicht gewohnt sind diese Bewegungen unter Belastung auszuführen. Es ist also besser über einen längeren Zeitraum einen relativ schwachen Bogen zu schießen, um erstens den Körper optimal auf vorher besprochenes vorzubereiten, und zweitens eine saubere technik zu erlernen.

LG, A.
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Cavalorn
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Beitrag von Cavalorn »

Danke für die guten Ratschläge.

Aber verkaufen will ich das Teil nicht, ich werde einfach etwas größere lbs Schritte überspringen.

Bevor ich mir den 55# Bogen gekauft habe probierte ich mal mit einem 30#, der ließ sich aber ziemlich leicht ziehen. Werd mir das mal gründlich überlegen, nochmal mach ich nicht den gleichen Fehler :-|
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Atheos
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Beitrag von Atheos »

Noch ein bisschen Senf meinerseits:

vielleicht übst du den Bewegungsablauf öfters mit einem Gummiband. Ich nehm' dazu 'nen alten Fahrradreifen den ich an der Schaukel befestigt habe, weil deren Neigung meiner Bogenneigung entspricht ;-) .

LG, A.
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Cavalorn
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Beitrag von Cavalorn »

Eine Frage hätte ich da noch, wenn es Mietbögen gibt, kann man sich dann auch Wurfarme mieten?
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Indiaman
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Beitrag von Indiaman »

Hallo Cavalorn.

Du bist nicht der erste und einzige, der sich einen zu starken Bogen kauft und dann merkt, dass es durchaus Sinn macht noch einmal mit dem Zuggewicht runter zu gehen, um eine saubere Technik zu erlernen.
(Jetzt wissen wir ja, dass wir im Prinzip auch einen starken Bogen schießen können - und das Ego ist für´s Erste befriedigt.)
Deshalb würde ich raten, wirklich nochmal 30 lb Wurfarme zu kaufen - vorausgesetzt, der Bogen gefällt Dir - und die dann, wenn Du Dein Auszugsgewicht erhöhen solltest, an den nächsten weiterverkaufen.

Gruß,
Indie
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Arya77
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Mietbogen

Beitrag von Arya77 »

Dort wo ich meinen gemietet hatte, konnte man sich wenn man sich sicher gefühlt hatte, die Wurfarme kostenlos (Porto halt) austauschen lassen auf mehr lbs. Das war echt toll. Da kannst du dich dann langsam hocharbeiten ohne deine Muskeln zu überfordern oder Sehnen und Bänder sogar nachhaltig zu schädigen.

LG Arya
Wer nach einem Engel sucht, und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans mit nach Hause bringen.

Nervt mich nicht mit den Details eurer Inkompetenz.
-stromberg-
Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane »

Apropos 30# Bögen...oder überhasteter Bogenbau (sorry, wenn es hier nich so ganz her gehört, daher bitte ich um Verzeihung :anbet :-( )
Ich wollte meine Freundin einen Bogen bauen (muss nur noch getillert werden), der wahrscheinlich aber zwischen 40# und 50# haben wird. Da er dem "einfachen Bogen" aus dem Bogenbauer-Buch nachempfunden ist, will ich ihn nicht noch schmaler machen.
Da die Bogen (es waren erst mit diesem 3) bei mir irgendwie immer zu stark für ihren Zweck werden (40# für ein Kinderbogen), brauche ich mal Hilfe. Irgendwie sträubt sich bei mir alles, einen Vollholzbogen so dünn zu machen. Als Rohstoff nahm ich Werkzeugstiele mit 1,4m Länge. Die haben zwar eine verdickte Griffpartie, aber doch irgendwie eine Langbogenform (von den Wurfarmen her). Wie dünn kann ich sowas machen bei Esche für 30#, ohne dass die Teile brechen? Sie haben knapp 3cm im Durchmesser?
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.
shantam

Beitrag von shantam »

@lord bane,einfach weiter dünne spänne mit der ziehklinge abnemmen und immer wieder den tiller prüfen,fertig(nach einer weile).
du hörst einfach zu früh auf.
shantam
Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane »

Ah...ok, danke!
:anbet
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