Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

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Falkenstadl
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Falkenstadl »

ravenheart hat geschrieben: Der Thread sollte schnellstens in der Versenkung verschwinden...
Ich unterstütze den Antrag. Rabe mach' zu.
Gruß
Falkenstadl
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Ravenheart
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Ravenheart »

Na ja... es gab schon einen zum Thema, der geschlossen wurde, wupp war der nächste da...

Wenn's scheh' macht...  ::)

vielleicht is ja nu' alles gesagt, was sich dazu zu sagen lohnt.... ?
Wenn keiner mehr postet, versackt er von alleine.

Und wenn noch wer das dringende Bedürfnis hat, würde Schließen eh nix nützen...
:-\

Rabe
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Nordjagd
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Nordjagd »

Warum zumachen ? Ist doch ein Artikel der lohnt darüber zu sprechen,auch wenn hier Bogenjagd geächtet ist.Schließlich ging unser geliebter Sport ja aus der Bogenjagd hervor und wir schießen auch auf Plastiktiere und nicht auf Plastiktomaten.Und getarnt haben sich Jäger schon immer .Lieber ein Stück Fleisch aus dem Wald als das vom Schwein, das seine 5-6 Monate nur im Koben stand.
ThomasThome
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von ThomasThome »

Hallo zusammen,

mich stört besonders, dass viele Bogenjäger ihre "glorreichen Feldzüge"  auf Video festhalten müssen. Hab mir gestern mal die Seite des Deutschen Bogenjagdverbandes reingezogen http://www.dbjv.org/index2.html. Die wollen einem einerseits was von Nähe zur Natur und Verbundenheit mit ihren Geschöpfen etc. erzählen, andererseits sitzen sie, wie man in den Videos erkennen kann, stundenlang in einem Tarnzelt und filmen  ihre Schüsse aus 5 Meter Entfernung. Irgendwie sträubt sich in mir etwas gegen solcherlei Jagdvideos, auch wenn ich der Jagd an sich nicht kritisch gegenüberstehe.

Gruß

Thomas
Wäre der Mensch nicht ohne Achtung vor allem, was Schöpfung und Wetterspiel geschaffen, mit dem Unverstand, der in der Zerstörung den Sieg sieht, es stürzte um alle Ewigkeiten nur eine Eibe. Denn dieser Baum ist heilig.
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Hellvis
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Hellvis »

mit dem erscheinen von viagra auf dem weltmarkt ist die zahl der beantragten jagtlizenzen stark rückläufig. ( stand auch im spiegel)
wie ich finde sagt das alles über das thema.
alles waidlöcher
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Muchti
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Muchti »

ich halt ja en nix von dieser Propaganda -zeitschrift ...aber das is so ziehmlich der Gipfel der
Verblödung :-\ :'(
ey lede [shadow=red,left][glow=red,2,300][flash=200,200]http://Ein herz für Unterbelichtete.de[/flash][/glow][/shadow] dat warzu viel des Guten gedünsteter Schwachsinn
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Alzwolf
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Alzwolf »

Hallo Foris und Bogenfreunde.

Es gibt jetzt ja schon Jagdschulen, die auch zur Bogenjagd ausbilden und Kurse anbieten. Der Bogenjäger muß auch dazu den Jagdschein haben.

Ich hatte auch schon Interesse an der Bogenjagd, da ich aber einen Jagdschein habe und die Jagd nicht ausübe, brauche ich sowas nicht. Jagen würde ich nur, wenn meine Familie und Rudel Nahrung bräuchten.

Der Artikel kommt so für den Leser herüber, das es reicht Tarnbekleidung und Bogen zu kaufen und ab in den Wald zum Jagen. Richtige Information und Recherche kann man von deutschen Medien sowieso nicht erwarten.

Auch die Jäger tragen Tarnbekleidung. Umsonst tragen die Waidmänner nicht grüne Klamotten. Es gibt ja auch spezielle Tarnbekleidung für Jäger.

Fazit:
Den Artikeln nicht lesen, dann muß man sich nicht aufregen.

;-)


Grüße

Hubert
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
Frede
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Frede »

Die meiste Antijagdpolemik zeugt einfach nur von Unverständnis. Kein Tier lebt artgerechter und natürlicher als ein Wildtier! Da die meisten Menschen in Deutschland ihre Kinder nicht in Wäldern spielen lassen wollen, in denen Wölfe und Bären umher traben, müssen die Wildtierpopulationen vom Menschen kontrolliert werden. Zum Glück in Deutschland nicht von irgendwem, sondern von Leuten die es gelernt haben.

Es hat einige Gründe, dass die Jagd heutzutage nicht mehr sonderlich naturverbunden erscheint. Da der Mensch seine Vorstellungen über Humanität auf Tiere übertragen hat, ist eine als natürlich erachtete Jagd gar nicht mehr möglich! Bspw. könnte man auch einen Bogen benutzen, wäre natürlicher, aber auch brutaler! Hier kann man es vielen Leuten halt nicht recht machen. Tiere die auf "humane" Weise unter Betäubung und streng kontrollierten Bedinungen umgebracht werden... das ist dann wieder industrielles Töten und für selbst ernannte Tierfreunde ebenso abscheulich. Das lahme und feige Erscheinungsbild moderner Jagdmethoden hat auch etwas damit zu tun, dass der Eingriff in die Umwelt minimiert werden soll.

Die Diskussion über die Bogenjagd führt zur Diskussion über das humane Töten von Tieren. Einerseits ist es dem Tier schnuppe wie es stirbt, es will einfach nicht sterben! Es ist ihm nicht bewusst, dass es irgendwann natürlich sterben muss (mit hoher Wahrscheinlichkeit schmerzvoller als durch den Menschen). Andererseits kann der Mensch stellvertretend für das Tier eine möglichst schmerzfreie Tötungsart auswählen. Es geht also einzig darum, was der Mensch für gut und richtig befindet.
Zuletzt geändert von Frede am 25.10.2008, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Huibuh
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Huibuh »

Hubert hat geschrieben:
Der Artikel kommt so für den Leser herüber, das es reicht Tarnbekleidung und Bogen zu kaufen und ab in den Wald zum Jagen. Richtige Information und Recherche kann man von deutschen Medien sowieso nicht erwarten.

Auch die Jäger tragen Tarnbekleidung. Umsonst tragen die Waidmänner nicht grüne Klamotten. Es gibt ja auch spezielle Tarnbekleidung für Jäger.
Also um meinen Senf als Jäger dazu abzusondern:

1. Was die Tarnkleidung angeht, alles Quatsch!!!
Die meisten Wildtiere sind farbenblind und auf eine normale Schusssentfernung spielt auch die hell - dunkel Wahrnehmung keine Rolle.

2. Der Vergleich Kugel vr. Pfeil auf Farbeimer.
Der gute Mann, der sowas verzapft hat, hat sicherlich etwas richtig beobachtet aber die falschen Schlüsse darauf gezogen. "Normale" Jagdgeschosse zerlegen sich in Wasser relativ schnell, weil sie dafür konstruiert sind, im Wildkörper aufzupilzen. Der Vergleich ist also falsch und wäre nur dann valide, wenn man ein sogenantes "Solid"-Geschoss verwenden würde (nicht zu verwechseln mit Vollmantel").

3. Fakt ist, das die Bogenjagd bei uns nicht primär wegen einer geheuchelten oder auch ernst gemeinten "Waidgerechtigkeit" verboten ist, sondern weil man das damals relativ virulente Problem der Wilderei bekämpfen wollte.

4. IMO ist ein halbwegs gut platzierter Kugelschuss mit geeigneter Munition auf Grund der Schockwirkung weniger qualvoll, als ein Schuss mit dem Pfeil, wie er beschrieben wurde. Selbst wenn die Lunge sofort kollabiert, kann es bis zu einer halben Minute dauern, bis das Stück verendet oder zumindest bewusstlos ist.

5. Der Hinweis in dem SPON Artikel, dass das Wild seelenruhig neben einem durch einen Pfeilschuss weiter verharren würde, mag richtig sein. Aber das erlegte Tier muss geborgen werden, spätestens dann ist es mit der Ruhe vorbei. Umgekehrt habe auch ich schon Rehe mit dem Gewehr erlegt und andere in der Nähe äsende Tiere sind nicht abgesprungen.

6. Egal ob mit Bogen oder Büchse, auch ich als Jäger finde bestimmte Traditionen wie "das Strecke legen", also das zur Schau stellen des erlegten Wildes zum kot...

Sicherlich hätte es auch für mich einen gewissen Reiz, mit dem Bogen zu jagen. Es ist archaischer und lässt dem Wild eher eine Chance zu entkommen, weil der Jäger näher ran muss. Ich glaube aber, dass der Tod durch einen gut plazierten Büchsenschuss schneller und humaner (das Wort passt hier nicht wirklich) ist, als mit einem Pfeil. Nebenbei bemerkt ist es tatsächlich leichter, mit dem Gewehr einen guten Treffer zu landen als mit dem Bogen.

Nix für ungut,

Gruß Huibuh
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locksley
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von locksley »

Frede hat geschrieben: Die meiste Antijagdpolemik zeugt einfach nur von Unverständnis. Kein Tier lebt artgerechter und natürlicher als ein Wildtier! Da die meisten Menschen in Deutschland ihre Kinder nicht in Wäldern spielen lassen wollen, in denen Wölfe und Bären umher traben, müssen die Wildtierpopulationen vom Menschen kontrolliert werden. Zum Glück in Deutschland nicht von irgendwem, sondern von Leuten die es gelernt haben.

Diese Aussage ist hanebüchen. Wiewiele Wölfe oder Bären gibt es in deutschen Wäldern? Die die es gibt stehen offiziell unter Naturschutz, solange sie sich nicht zu Problembären entwickeln.

Es hat einige Gründe, dass die Jagd heutzutage nicht mehr sonderlich naturverbunden erscheint. Da der Mensch seine Vorstellungen über Humanität auf Tiere übertragen hat, ist eine als natürlich erachtete Jagd gar nicht mehr möglich! Bspw. könnte man auch einen Bogen benutzen, wäre natürlicher, aber auch brutaler! Hier kann man es vielen Leuten halt nicht recht machen. Tiere die auf "humane" Weise unter Betäubung und streng kontrollierten Bedinungen umgebracht werden... das ist dann wieder industrielles Töten und für selbst ernannte Tierfreunde ebenso abscheulich. Das lahme und feige Erscheinungsbild moderner Jagdmethoden hat auch etwas damit zu tun, dass der Eingriff in die Umwelt minimiert werden soll.

Die Diskussion über die Bogenjagd führt zur Diskussion über das humane Töten von Tieren. Einerseits ist es dem Tier schnuppe wie es stirbt, es will einfach nicht sterben! Es ist ihm nicht bewusst, dass es irgendwann natürlich sterben muss (mit hoher Wahrscheinlichkeit schmerzvoller als durch den Menschen). Andererseits kann der Mensch stellvertretend für das Tier eine möglichst schmerzfreie Tötungsart auswählen. Es geht also einzig darum, was der Mensch für gut und richtig befindet.





Den Rest finde ich gut formuliert und gehe da mit Dir auch in weiten Teilen konform. Diesen Sicht der Dinge ist der Hauptgrund warum das Thema Jagd auf Fletchers Corner Tabu ist. Deswegen werde ich diesen Thread auch im Auge behalten.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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Schattenwolf
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Schattenwolf »

locksley hat geschrieben:
Frede hat geschrieben: Die meiste Antijagdpolemik zeugt einfach nur von Unverständnis. Kein Tier lebt artgerechter und natürlicher als ein Wildtier! Da die meisten Menschen in Deutschland ihre Kinder nicht in Wäldern spielen lassen wollen, in denen Wölfe und Bären umher traben, müssen die Wildtierpopulationen vom Menschen kontrolliert werden. Zum Glück in Deutschland nicht von irgendwem, sondern von Leuten die es gelernt haben.

Diese Aussage ist hanebüchen. Wiewiele Wölfe oder Bären gibt es in deutschen Wäldern? Die die es gibt stehen offiziell unter Naturschutz, solange sie sich nicht zu Problembären entwickeln.
Die meiste Jagdpolemik nutzt gerade dieses Unverständniss um ihre Abschussquoten zu erhalten.
Siehe auch den SPON-Artikel - Das Rotkäpchen Syndrom:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,585259,00.html

Hätten wir in D wieder mehr Raubwild, würden zwangsläufig die Abschussquoten für Rot- und zum Teil auch für Schwarz-Wild stark zurückgehen. der Bestand würde sich wieder mehr selbstregulieren.
Aber das will die Jägerschaft mit ihrer Looby natürlich nicht.
Abergläubisch? - Pah!
1000 Generationen Erfahrung ist kein Aberglaube, sondern gesunder Menschenverstand.
So möge Thor seinen Hammer schwingen Euch allen Vernunft und Weisheit einzubleuen!
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Alzwolf
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Alzwolf »

Huibuh hat geschrieben:
Hubert hat geschrieben:
Der Artikel kommt so für den Leser herüber, das es reicht Tarnbekleidung und Bogen zu kaufen und ab in den Wald zum Jagen. Richtige Information und Recherche kann man von deutschen Medien sowieso nicht erwarten.

Auch die Jäger tragen Tarnbekleidung. Umsonst tragen die Waidmänner nicht grüne Klamotten. Es gibt ja auch spezielle Tarnbekleidung für Jäger.
Also um meinen Senf als Jäger dazu abzusondern:

1. Was die Tarnkleidung angeht, alles Quatsch!!!
Die meisten Wildtiere sind farbenblind und auf eine normale Schusssentfernung spielt auch die hell - dunkel Wahrnehmung keine Rolle.
Tja, das Problem ist, daß es die meisten Leute die oben genannten Fakten nicht wissen.

Außerdem stimme ich Dir in allen Deinen aufgeführten Punkten voll und ganz zu.

Im Allgemeinen haben die meisten Leute in der heutigen verhätschelten Zeit keine Ahnung von Leben eines Tieres, dessen Umgebung und Bedürfnisse. Auch sind wir Menschen selber Schuld durch unseren Regulierungswahn, daß es kein Raubwild mehr gibt.

Gruß

Hubert
Zuletzt geändert von Alzwolf am 26.10.2008, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Sie können unser Leben nehmen.
Sie können aber nicht unsere Ehre und Freiheit nehmen!
Til Valhall!
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Frede »

Diese Aussage ist hanebüchen. Wiewiele Wölfe oder Bären gibt es in deutschen Wäldern? Die die es gibt stehen offiziell unter Naturschutz, solange sie sich nicht zu Problembären entwickeln.
Hätten wir in D wieder mehr Raubwild, würden zwangsläufig die Abschussquoten für Rot- und zum Teil auch für Schwarz-Wild stark zurückgehen. der Bestand würde sich wieder mehr selbstregulieren.
Aber das will die Jägerschaft mit ihrer Looby natürlich nicht.
War etwas unverständlich ausgedrückt von mir, aber genau das meine ich auch. Solange die natürlichen Predatoren nicht da sind, muss der Mensch die Population regulieren. Gegen Wölfe und Bären in heimischen Wäldern sind aber nicht nur Jäger, sondern auch Bauern und wohl die Mehrzahl der Bürger. Ich persönliche wäre auch für eine begrenzte Wiederansiedlung und eine bessere Aufklärung über Jagd/Umweltpflege/reales Gefahrenpotential.
Zuletzt geändert von Frede am 26.10.2008, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Huibuh
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Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von Huibuh »

Schattenwolf hat geschrieben: Die meiste Jagdpolemik nutzt gerade dieses Unverständniss um ihre Abschussquoten zu erhalten.
Siehe auch den SPON-Artikel - Das Rotkäpchen Syndrom:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,585259,00.html

Hätten wir in D wieder mehr Raubwild, würden zwangsläufig die Abschussquoten für Rot- und zum Teil auch für Schwarz-Wild stark zurückgehen. der Bestand würde sich wieder mehr selbstregulieren.
Aber das will die Jägerschaft mit ihrer Looby natürlich nicht.
Widerspruch bitte :-[

Die meisten Jäger haben vorsichtig formuliert echte Probleme, die Abschusspläne zu erfüllen. Es gibt bei uns ein Paradigma das besagt, dass die Forstwirtschaft Vorrang vor der Wildbewirtschaftung hat. In der Konsequenz wird jedes Jahr auf „dem Papier“ sehr viel mehr Wild geschossen, als in der Realität. Natürlich gibt es immer ein paar schiesswütige Idioten, aber das sind mittlerweile die Ausnahmen.

Was nun Raubwild angeht, muss man die Sache realistisch sehen. Raubvögel sind seit langem geschützt, dass ist gut so und hat sich bewährt. Ihr Bestand reguliert sich mit dem Nahrungsangebot (naja – die Flurbereinigung lässt grüßen). Füchse gibt es mehr als genug, was nicht tragisch ist, aber mit Blick auf Themen wie dem Fuchsbandwurm auch beobachtet werden muss. Wölfe wären sicher wünschenswert, dazu fehlen uns aber die großen, zusammenhängenden und straßenfreien Flächen.

Bären – ich darf an die Bruno-Hysterie erinnern, wo u.a. von „verängstigten“ Joggern ein möglichst schneller Abschuss gefordert wurde. Als Jäger würde ich mich freuen, wenn wir wieder Bären als Standwild hätten, wohlgemerkt als geschütztes Wild.

Gruß Huibuh


(Zitat repariert! Rabe)
Zuletzt geändert von Ravenheart am 26.10.2008, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
benz

Re: Spiegelonline-Artikel zur Bogenjagd

Beitrag von benz »

Huibuh hat geschrieben: Als Jäger würde ich mich freuen, wenn wir wieder Bären als Standwild hätten, wohlgemerkt als geschütztes Wild.

Gruß Huibuh
Warum denn das? Es wäre doch in einem ausgewogenen Bestand eben auch gerade für die Jäger ein Anreiz auch einen Wolf oder Bären schiessen zu können und dazu nicht ins Ausland fahren zu müssen.

Aber von einer vernünftigen Diskussion sind wir da in Deutschland wohl weit entfernt.

Die Hysterie läßt sich vermutlich nur durch weitere Großwild Projekte angehen, denn nur wenn die Eltern merken, dass ihre Sorgen unbegründet sind, wird das ein Umdenkenn in Gang setzen.

lG benzi
Gesperrt

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