Ein sehr schöner Bogen.
Danke für die aufschlußreiche Bauanleitung.
Gruß
Omega
Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
Re: Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
Der Bogen ist sehr schön geworden, Glückwunsch. Der Reflex und die Bauweise wirken sehr überzeugend. War von einem Meister auch nicht anders zu erwarten. Auch die Dokumentation des Baus war interessant und macht Lust auf einen Nachbau. Danke dafür.
Eines habe ich mich von Anfang an gefragt: Die Idee, einen umgedrehten Bambus mit Sehne zu belegen, ist ja naheliegend. Dennoch habe ich nie zuvor einen solchen Bogen gesehen (Was ja nicht heisst, dass es keine gibt). Ist dir beim Bau oder beim Schiessen ein Grund dafür aufgefallen? Ist es das Gewicht?
Eines habe ich mich von Anfang an gefragt: Die Idee, einen umgedrehten Bambus mit Sehne zu belegen, ist ja naheliegend. Dennoch habe ich nie zuvor einen solchen Bogen gesehen (Was ja nicht heisst, dass es keine gibt). Ist dir beim Bau oder beim Schiessen ein Grund dafür aufgefallen? Ist es das Gewicht?
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8754
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 23 Mal
- Hat Dank erhalten: 36 Mal
Re: Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
@Jodocus: Ja, das ist bzw. war eine gute Frage. Ich hatte schon am Anfang bei dem Herstellungsfaden verlinkt:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... n&start=75
Das war unsere damalige Diskussion. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass es folgende Vor- und Nachteile eines "umgedrehten" Bambusstreifens gibt:
1. Der Streifen bildet so einen natürlichen Reflex
2. Die Außenseite als Bogenbauch ist sehr druckstabil
3. Man kann die Enden leichter reflex gestalten
Als gravierenden Nachteil sah ich damals an: Das Innere des Bambus als Rücken knackt sehr leicht, weil hier weniger und auch sprödere Fasern vorherrschen (s. Querschnitt). In Bhutan haben die eventuell besseren Bambus, mit dem man sowas machen kann.
Deshalb habe ich mit dem hier zur Verfügung stehenden Bambus die Sehnenvariante gewählt und somit den Rücken ordentlich gestärkt. Zur weiteren Frage:
Die Asiaten machen das sehr wohl, indem sie ihre Compositbogen auch aus umgedrehten Bambus bauen, mit Sehne belegen und am Bauch dann noch Hornstreifen kleben.
Einen "Langbogen" ohne Horn zu bauen, ist dann naheliegend.
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... n&start=75
Das war unsere damalige Diskussion. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass es folgende Vor- und Nachteile eines "umgedrehten" Bambusstreifens gibt:
1. Der Streifen bildet so einen natürlichen Reflex
2. Die Außenseite als Bogenbauch ist sehr druckstabil
3. Man kann die Enden leichter reflex gestalten
Als gravierenden Nachteil sah ich damals an: Das Innere des Bambus als Rücken knackt sehr leicht, weil hier weniger und auch sprödere Fasern vorherrschen (s. Querschnitt). In Bhutan haben die eventuell besseren Bambus, mit dem man sowas machen kann.
Deshalb habe ich mit dem hier zur Verfügung stehenden Bambus die Sehnenvariante gewählt und somit den Rücken ordentlich gestärkt. Zur weiteren Frage:
Die Asiaten machen das sehr wohl, indem sie ihre Compositbogen auch aus umgedrehten Bambus bauen, mit Sehne belegen und am Bauch dann noch Hornstreifen kleben.
Einen "Langbogen" ohne Horn zu bauen, ist dann naheliegend.
- Silberwolke
- Sr. Member
- Beiträge: 485
- Registriert: 13.08.2008, 14:18
Re: Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
Ich bin begeistert. Gratuliere. Macht Lust auf einen Nachbau.
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8754
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 23 Mal
- Hat Dank erhalten: 36 Mal
Re: Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
@Silberwolke: Ich antworte mal hier auf deine Frage nach dem Durchmesser vom Bambusrohr.
Es war ein fertiger Streifen, den ich vom Heidjer bekommen hatte. Geschätzter Durchmesser aufgrund der Krümmung: 140 mm.
Man bekommt hier in Baumärkten oder speziellen Bambusvermarktungen ganz unterschiedliche Qualitäten. Faustregel: Die Fasern müssen im Querschnitt möglichst dicht stehen und sollten auch nach innen hin ordentlich Lignin (die dunklen Teile im Querschnitt) aufweisen.
Es war ein fertiger Streifen, den ich vom Heidjer bekommen hatte. Geschätzter Durchmesser aufgrund der Krümmung: 140 mm.
Man bekommt hier in Baumärkten oder speziellen Bambusvermarktungen ganz unterschiedliche Qualitäten. Faustregel: Die Fasern müssen im Querschnitt möglichst dicht stehen und sollten auch nach innen hin ordentlich Lignin (die dunklen Teile im Querschnitt) aufweisen.
- Snake-Jo
- Global Moderator
- Beiträge: 8754
- Registriert: 10.10.2003, 11:05
- Hat gedankt: 23 Mal
- Hat Dank erhalten: 36 Mal
Re: Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
Ich verschiebe den Bogen in einen anderen Monat, weil ich nochmals ran muss. Es hat sich eine kleine Schwachstelle ergeben, die es nötig macht, ein Teil vom Backing zu verstärken. Das ist aufwändig, da das Seidenbacking partiell weg muss. Daher sperre ich den Faden vorerst und gebe den Bogen in einem anderen Monat zur BdM-Wahl. Sorry, shit happens. 

Re: Bambus-Selfbow m. Sehnenbacking: „Seidenraute“ 44 lb
aber Hier hinten wird Squid das nicht lesen.....
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.