Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

MarcelH. hat geschrieben:Auszug "51"?
Nö, is ne 60. Und nur falls ... ich schrieb extra ne 51 geht nicht, oder willst du das extra deswegen ausprobieren?
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

Ich ... verbuche das mal unter "Veränderung" ...

Ich hab selten so eine Sche§$€ wie heute zusammengeschossen, als ich versucht hab, mal wieder 60 Pfeile auf ne Fitaauflage zu klatschen. Resultat waren 98 Punkte.... Sonst bin ich beim 2-3 Fachen. Muss wohl noch viel trainieren und den Griff umbauen.
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MarcelH.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von MarcelH. »

Hi,

wenn jeder Finger durchnummeriert ist, dann versteh ich nicht, wie das eine 60 ist?


Heute war ich auch sehr frustiert. Gingen immer nach links raus und die Pfeile sind oft am Bogen angeschlagen.
Nachdem ich dann frustriert war, hab ich einen einzigen (den ersten, seit ich mich hier angemeldet habe) Schuss mediterran abgegeben und genausogut getroffen.

Da hab ich mich schon gefragt, wieso ich mir das antu und zu den Spezialisten gehören möchte?!
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benzi
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi »

MarcelH. hat geschrieben:Da hab ich mich schon gefragt, wieso ich mir das antu und zu den Spezialisten gehören möchte?!
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Dshonon »

MarcelH. hat geschrieben: Da hab ich mich schon gefragt, wieso ich mir das antu und zu den Spezialisten gehören möchte?!
Hallo Marcel,
Daumentechnik ist etwas Besonderes, ist eine Herausforderung.
Es ist doch schön zu den Spezialisten zu gehören.
Ich bin jetzt ein Jahr dabei. Am Anfang war es schwierig. Es ist jetzt immer wieder schwierig.
Aber Spass macht es immer noch und trotzdem. Nicht die Flinte ins Korn werfen.

vG
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Ein durchschnittlicher Geist diskutiert Ereignisse.
Ein schwacher Geist diskutiert Leute.

Sokrates, 412 v. Chr.
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lengman
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von lengman »

So, nach längerem mitlesen habe ich mich entschlossen, auch mal was beizutragen.
Kurz zu mir: Ich habe vor ca. 1 Jahr, "angefixt" durch einen Freund, mit dem Bogenschiessen begonnen. Zunächst "normal", dann, beim Stöbern im Netz auf Daumentechnik aufmerksam geworden, zaghaft mal mit dem Daumen probiert... Und was soll ich sagen: Ich finds einfach toll, der Bewegungsablauf und das "feeling" passt für mich einfach viel besser als beim mediterranen Schiessen!
Da ich niemanden kenne, der ebenfalls mit dem Daumen schiesst bin ich als Autodidakt viel im Netz unterwegs, insbesondere die Beiträge von Eberesche, Benzi und Janitschar waren mir eine große Hilfe. Ich finde am Bogenschiessen allgemein und an der Daumentechnik im Speziellen faszinierend, wie ein relativ "einfacher" Vorgang (das Spitze muss ins Stumpfe) ein so komplexes Bewegungsverhalten bedingt.
Ich bin noch mitten in der "Findungsphase", zu mir scheint der individualisierte koreanische Stil zu passen (Ausdrehen ohne Kippen), daher an dieser Stelle ein dickes "Danke" an die, die hier ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit uns Anfängern teilen. Ein guter Tipp war z.B. Hinweis auf den Kyudo Trainingshandschuh von Thoralf, mit dem klappt es bei mir viel besser als mit dem Kaya-Handschuh. Hätte ich ohne das Forum nie gefunden.
Ich wünsche mir, daß die Diskussionen hier weiter lebhaft geführt werden, sollte es sich ergeben, werde ich ab und zu auch mal meinen Senf beisteuern.
Mein aktuell grösstes Problem: Ich habe das Gefühl, daß durch das aktiv-passive Ausdrehen der Bogenhand meine Bogenschulter "verreisst", daß ich also keine Konstanz hinbekomme, weil mein Bogenarm nicht konstant ist. Meine Vorstellung ist die, daß die Hand, unterstützt durch die Vorspannung des Griffs (ca. 1 Hand Abstand zwischen U.arm und Sehne), ausdreht, der restliche Arm aber stabil bleibt. Irgendwie gelingt mir das aber nicht richtig-Vielleicht habt ihr ja den einen oder anderen Tipp. Wobei nächste Woche das Problem das Lösen oder der Twist oder mein Anker oder oder oder sein kann ;D
So, das langt mal fürs Erste,
Grüsse an alle Däumlinge,
Torsten
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Eberesche
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Eberesche »

Hallo Torsten, Was Du beschreibst macht den Eindruck Du seist auf einem sehr guten Weg. Was meinst Du mit 'Konstanz', ist das Problem eher Pfeilflug, Höhe oder seitliche Trefferlage? Letztere hat mir anfangs am meißten Sorgen gemacht und sie ist seit ich drehe sofort deutlich besser geworden. Was mir hilft nur das Handgelenk und nicht den Arm zu bewegen ist die Vorstellung, ich drücke den Bogen gerade Richtung Ziel. Dickes Lob, dass Du es mit Trainieren versuchst, das hilft mehr als Material ändern. Anna
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Eberesche
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Eberesche »

Was Daumentechnik schwierig macht ist, das Viele ohne Trainer anfangen müssen. Nicht die Technik. Ich habe im letzten Jahr vielen Leuten schießen beigebracht und sie stellen sich genauso an wie sich jemand eben anstellt der gerade Bogenschießen lernt, egal ob KTB oder Recurve. Die meisten von ihnen sind nach zwei Wochen besser als ich es nach einem Jahr war. Aber ich erspare ihnen gerne die Irrwege. Natürlich ist ein RB schwieriger zu bedienen als ein JB. Die Technik ist aber auch nur Übungssache. Gruß Anna
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grumpf
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von grumpf »

Letztes habe ich beim Cloutturnier in Berlin auf dem Maifeld einen älteren Asiaten getroffen (leider nicht nach dem Namen gefragt), der seine Reiterbögen selber baut und auch teilweise mit dem Daumen schießt.
Für das Cloutturnier hat er seinen Assyrer Mediterran wegen der eingebauten Mini-Pfeilauflage geschossen. Der Griff war aber rund genung zum Drehen und auf der anderen Seite war der Arrowpass mit Leder für die Daumentechnik vorgesehen.
Mangels Scheibe blieb es nur nach dem Schießen bei einer theoretischen Diskussion der Technik. Hier eine kurze Zusammenfassung seiner Technik:
Bogenhand greift den Bogen leicht verdreht zum Erzeugen der Vorspannung (koreanisch), Daumen und Zeigefinger sind locker.
Verriegeln tut er den Pfeil eher osmanisch, wobei der Zeigefinger eigentlich nur den Pfeil hält und keine Kraft beim Verriegeln hat und bringt mittels Twist den Zeigefinger aus dem Schussweg. Er meint das geht mit seinen 45# ganz gut.
Lösen tut er dynamisch über die Bogenhand und gleichzeitigen drücken des Bogenarms nach vorne. Parallel zieht er die Pfeilhand mit nach hinten (auf Rückenspannung achten) und löst.

Das ganze kam mir ziemlich bekannt vor und ich fand es beeindruckend es nochmal von einer "neuen Quelle" zu hören.

Ansonsten bin ich weiter am üben und üben und habe gerade eine größere rechts-links Streuung (schlechte Technik - gute Technik), wobei sich die Anzahl der guten Schüsse steigert.

VG Jens
Beim Bogenschießen sollte auf geeignete Kleidung geachtet werden. ;)
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corto
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von corto »

jens dafür sollte man immer einen schwarzen Sack im Auto haben.

einfach kurz denjenigen zum Auto locken - sack drüber und ab in den heimischen Keller.

Bogenfritzel quasi, nur ohne Sex und so.
:D
Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

MarcelH. hat geschrieben:Hi, wenn jeder Finger durchnummeriert ist, dann versteh ich nicht, wie das eine 60 ist?
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 34#p365888

Hab das da mal etwas beschrieben.

Und warum man sich das antut? Weil man mehr beim Bogenschießen erleben kann, als auf 20m zu treffen.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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lengman
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von lengman »

Hallo Anna, beim "Streuen" bin ich ziemlich gerecht, da kommt keine Richtung zu kurz... Na ja, zuerst war die vertikale Streuung deutlich ausgeprägter, die Trefferlage war meist zu tief. Das hat sich mit einem Nockpunktbegrenzer aber verbessert. Bei der horizontalen Streuung erkenne ich kein wirkliches Muster. Manchmal sind die Pfeile wie an der Schnur aufgereiht, aber eben eher senkrecht übereinander, manchmal verteilen Sie sich rechts wie links. Aus 10 Metern sieht's noch ganz ordentlich aus, ab 20 Metern streut es doch erheblich.
Die Tuning Phase habe ich sehr schnell überwunden, ich schiesse zur Zeit 31" easton powerflight 500, 85Gr Spitze und bin damit recht zufrieden, meist gehen die Pfeile gut raus, sie schlagen allerdings noch öfter an als mir lieb ist. Im Moment freue ich mich auch schon über einen sauber fliegenden Pfeil, Treffen steht noch nicht so im Mittelpunkt, dafür bin ich während des Schussablaufes noch zu sehr damit beschäftigt, mich auf alle möglichen Dinge zu konzentrieren, ich würde sagen die Automatisierung fehlt mir noch.
Den Tip mit dem austrecken des Armes versuche ich mal umzusetzen, leider komme ich in den nächsten 2 Wochen nicht zum Schiessen.
Danke für dei Anregungen, Gruß,
Torsten
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MarcelH.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von MarcelH. »

Hey..

möchte jetzt auch noch was sagen bzgl. Material und Üben, besonders, was dieses Zitat angeht:
Dickes Lob, dass Du es mit Trainieren versuchst, das hilft mehr als Material ändern


In meinem ersten Fragethread, der um Pfeile ging, wurden mir Carbonpfeile empfohlen. Dass diese sehr gleichförmig und untereinander identischer sind als Holzpfeile setze ich mal voraus.

Dass jetzt meine Versuche belächelt werden, an den Pfeilen was zu optimieren, find ich irgendwie witzig. Vor allem, da benzi der einzige ist, der bisher gesehen hat, welche Pfeile ich zum Bogen dazubekommen habe. Ob diese alle untereinander zu vergleichen sind wage ich zu bezweifeln. Immerhin habe ich die alle farblich unterschiedlich gekennzeichnet und treffe tatsächlich mit dreien von denen stets besser als mit den anderen.

Und jetzt bin ich etwas verwirrt, dass das genau NICHT am Material liegen soll.

Klar, ich könnte noch mehr üben als 4-5 mal pro Woche immer je 20 Minuten. Aber irgendwo sind mir sowohl von meiner Konzentration als auch von meiner Zeit Grenzen gesetzt.


Ich denke, Bruno Ballweg ist zwar Händler/Verkäufer, ganz absprechen möchte ich ihm seine Fachkompetenz allerdings nicht (im Sinne von "Der will ja nur sein Zeug verkaufen").

Deshalb frage ich mich und in die Runde nochmal ganz ernsthaft:

Wieso scheint es hier so rüberzukommen, dass ich mit mehr Übung mehr erreichen können sollte, als wenn ich übe UND gleiche und abgestimmte Pfeile schiesse?

Mir gehts ja nichtmal drum, jetzt sofort den perfekten Pfeil zu finden. Aber sechs Pfeile zu haben, die gleichen Spine haben, gleichviel wiegen und vielleicht noch eine günstige Form haben... wie soll mir das schaden?
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Idariod
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Idariod »

Das schadet gar nicht, aber ich denke hier liegt ein kleines Missverständnis vor:

Der etwas erfahrenere Schütze geht von 6 (fast) identischen Pfeilen aus. Danach fängt dann das Optimieren an. Bevor man aber dann ewig am Material herumoptimiert, sollte man mit de geschaffenen Basis (stimmiger Pfeilsatz) an der Technik feilen. Wenn dann die Technik sitzt, kann man sagen, ok, mit 3# höherem Spine würds besser gehen, probier ich mal.

Und es gab sicher schon Leute, die mit der Technik erst anfingen, aber schon auf das # genau gespinte Pfeile haben wollten. Was ermüdend ist. Wodurch man evtl. schon erleichtert ist wenn es einer mit Training versucht statt nur am Material zu schrauben. Was dieser dann wiederum falsch auffassen kann.
Denk ich mir mal.
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Fenrisulfir »

Das Problem ist eher, dass ein unerfahrener Schütze nicht genau sagen kann wie er die Pfeile optimieren muss bzw ob die Trefferlage nun wirklich das Produkt eines schlechten Pfeils ist.

Richtig ist aber schon, wenn du bestimmte Pfeile markiert hast und diese Pfeile überdurchschnittlich oft schlecht fliegen, dass du diese austauschen bzw optimieren solltest.

Denn auch das Gegenteil kann passieren, du optimierst deine Technik und feilst dran herum und kommst nicht vorran, weil deine Pfeile zu unterschiedlich sind.

Letztendlich würde ich dir aber auch raten optimier deine Pfeile möglichst früh, einfach damit in die die Zweifel im Hinterkopf verschwinden "Mensch liegt die Trefferlage nicht vielleicht doch an den Pfeilen?"
Grüße
Danny
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