Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Alles zum Thema Pfeilbau.
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Güssenjäger
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Güssenjäger »

Hallo Gemeinde,

habe heute meine Posts hier durchgesehen und musste feststellen, dass ich doch was vergessen habe.

Ich schiebe deshalb diesen Post noch nach, denn´ich muss Euch unbedingt meine hochmoderne Federbrennmaschine zeigen :D .

Aufbau ganz einfach ;D , Federform nach Geschmack und Zeichenfähigkeit auf ne 5 mm Sperrholzplatte gemalt, zweimal ausgesägt, Feder dazwischen geklemmt, mit ner Wäscheklammer fixiert und mit dem Lötkolben langsam ohne Druck der Holzschablone entlang gefahren. Hat super funktioniert, stinkt aber erbärmlich :o .


Gruß

Gerd

Hier noch die Bildchen:
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fertige Feder
fertige Feder
Feder eingeklemmt
Feder eingeklemmt
Holzschablonen
Holzschablonen
teilweise schon abgelängt
teilweise schon abgelängt
Krähenfedern gesammelt, Gänsefedern gekauft
Krähenfedern gesammelt, Gänsefedern gekauft
gesammelte Taubenfedern
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Viele Grüße
Gerd
Gornarak
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Gornarak »

Den Federbrenner find ich cool. Das hab ich so bisher noch nicht gesehen.
Snightlo
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Snightlo »

Jo die Idee ist simpel und gutn so hätte ich meine Federn bestimmt auch etwas besser hinbekommen. Wenn ich nochmal Federn zuschneide, werde ich das mal ausprobieren.
Gornarak
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Gornaraks Haselpfeile: Selfnocks feilen

Beitrag von Gornarak »

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Gestern abend hab ich die Epoxidreste mit Sandpapier runtergefeilt. Das Ergebnis war überwiegend besser als befürchtet.
Inlets nach dem sauberschleifen
Inlets nach dem sauberschleifen
Zunächst hab ich dann mit der Japansäge einen Schlitz gesägt. Dieser wurde anschließend mit ner runden Nadelfeile erweitert. Mit zunächst einer groben und danach einer feinen Halbrundfeile habe ich die Nockform herausgearbeitet.
Die drei Phasen der Nockwerdung
Die drei Phasen der Nockwerdung
(Wen es interessiert, der kann sich ansehen, wie ich das Verfahren bei anderen Pfeilen schonmal eingesetzt habe: https://www.youtube.com/watch?v=VOmYB_m1A_M)

Ich find, dass die Nocks ziemlich gleichmäßig geworden sind.
Fertige Selfnocks
Fertige Selfnocks
Inzwischen haben alle Pfeile ihre Spitzen bekommen. Weil ich dafür teilweise noch etwas nachraspeln musste, gabs nen zweiten Durchgang Leinölfirnis.

Im Anschluss hab ich die restlichen Federn geschnitten und alle in Wasser mit Geschirrspülmittel gewaschen. Über Nacht sind die dann getrocknet und ich hoffe, ich bekomme heute die Befiederung fertig.
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Frankster
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Frankster »

Gornarak, die Nocks scheinen zum Teil nicht ganz mittig. Allerdings hat das bei SAP Pfeilen nicht so viel zu sagen. Ich mache normalerweise vorm Befiedern immer einen Rohschafttest. Dann kann man da schon die abweichenden Schäfte korrigieren oder aussortieren.
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Gornarak »

Frankster hat geschrieben:Gornarak, die Nocks scheinen zum Teil nicht ganz mittig.
Ich glaub, das macht die Perspektive. Danke aber für den Hinweis. Ich werd nochmal drauf achten. Hab eh kein Material zum ausweichen mehr. Für das Turnier müssen die es also tun :)
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Wazuka
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Wazuka »

Bowster hat geschrieben:Sieht so aus, als wären da ein paar sauber krumme Dinger dabei, oder täuscht das?
Ich hab das Zitat aus dem Präsithread mal hier eingestellt, da man im Präsithread nicht kommentieren soll/darf (gehe davon aus, daß es dort wieder gelöscht wird).

Ja, da sind ein paar krumme Dinger dabei. Ich hab sie so gut wie irgend möglich, ohne daß sie mir dabei brechen, gradegerichtet. Ein paar Wellen hab ich nicht wegbekommen, ein paar meiner Saplings sind auch bei zu viel Korrektur gebrochen oder angeknackst. Da muß ich noch ein wenig mehr Erfahrung sammeln. Insgesamt sind die Schäfte aber gerade, d.h. die Wellen verlaufen um den Achs-Schwerpunkt herum. Den Apfelschaft hätte ich z.B. nie und nimmer ganz gerade hinbekommen. Und wie in der Präsi schon erwähnt waren die Jasmin-Schäfte sehr widerspenstig. Bei der Walnuß hab ich einen Schaft geschrottet, und beim zweiten hab ich dann irgendwann aufgehört, weil ich nicht wollte, daß er vielleicht auch noch bricht. Er sieht gut aus, ist um die Achse herum gut zentriert, und fliegen muß er ja sowieso nicht.

Den Apfelpfeil wird mein Sohn am Samstag fliegen lassen. Ich werde dann berichten, wie er sich so macht. Die zwei Jasmin und den Flieder werde ich bei Gelegenheit (= geeignetes Ziel) auch mal testen. In der Halle auf die üblichen Scheiben will ich das nicht probieren. Für den Kriegspfeil fehlt mir ein geeigneter Bogen und die nötige Kraft ;). Der ist aber sehr gerade und sollte gut fliegen, genauso wie der Flieder.
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Güssenjäger
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Güssenjäger »

Ich habe beim Richten mit der HLP auch die Erfahrung machen müssen, dass Hasel hervorragend geht und Hartriegel eher bescheiden. Meine Hasel sind demnach bedeutend gerader als die Hartriegel.
Viele Grüße
Gerd
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bowa
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von bowa »

Ich hab meine Pfeile ganz ohne Hitze gerichtet.
In dem Buch dass ich weiter oben verlinkt hab steht, dass man immer wieder mal während dem trocknen nachrichten soll. Das Holz erreicht irgendwann einen zustand während der trocknung, angeblich nach 10-12 Tagen, in dem es nicht mehr in die urspüngliche Biegung zurück will.
Da es recht gut funktioniert hat gehe ich mal davon aus dass das stimmt ;D

Also das hat mit Hartriegel und Hasel funktioniert. Wie das bei anderen Hölzern ist weiss ich nicht.

Vielleicht hat aber auch die Wicklung mit dem Fahrradschlauch während der trockung ihrem Beitrag geleistet.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Snightlo »

Also ich habe 2 mal kalt gerichtet, nach 2 Tagen trocknung und nach 5 Tagen trocknung. Danach brauchte ich nicht mehr ran.
Leichte Wellen wird aber glaube ich jeder Sapling haben. Die ganz rauszubekommen ist schon sehr schwierig.Wichtig ist das die Achse stimmt und die Wellen immer wieder auf diese zurrück kehren. Je flacher die Wellen umso besser. SO sehe ich das zumindest. Wenn es jemand 99% gerade bekommt dann hat er meinen Respekt.
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B' patient
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von B' patient »

Hallo FC'ler,

die Zeit wird knapp. Aber bevor es an die Präsentation geht noch schnell einen Zwischenstand.
Nachdem die Schößlinge zumTrocknen gebündelt waren musste erst noch ein Spinetester her.
Bowa hatte diesen Link 'http://tattooartdesign.blogspot.de/' gepostet, das sollte die Basis sein.
Grundgerüst
Grundgerüst
Das 2# Gewicht: ein Marmeladenglas mit kleinen Schrauben gefüllt und mit einem Haken versehen.
2# Schrauben
2# Schrauben
Der Zeiger ist aus Eibe und zum Justieren lässt sich die Skala drehen.
Spinetester in Aktion
Spinetester in Aktion
Nun mussten die Schäfte auf einen erträglichen Durchmesser reduziert werden.
Hierzu habe ich mir in ein Kantholz zwei verschiedene Nuten gefräst. So ließen sich die Schößlinge recht gut hobeln.
Kantholz und Hobel
Kantholz und Hobel
gehobelter Schaft
gehobelter Schaft
Danach noch die Schäfte in der Bohrmaschine schleifen. Zweimal hat es mir einen Schaft geschrottet, weil sich das Schmirgelpapier verkeilt hat und ich nicht schnell genug loslassen konnte.
Rundschleifen mit der Bohrmaschine
Rundschleifen mit der Bohrmaschine
Nach dem Schleifen sind die Schäfte sehr rund und nach leichtem richten auch sehr gerade.
geschliffener Schaft in Hobelvorrichtung
geschliffener Schaft in Hobelvorrichtung
Ich habe alle Schäfte mit Treppen/Parkettlack lackiert. Erstaunlicherweise liegt das Gewicht der Schäfte mit Spitze und Nock sehr nahe beisammen. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob das Gewicht okay ist oder ob die die Pfeile zu schwer sind. Wie seht ihr das, sind ca. 40 Gramm okay?
Die 4 Pfeile wiegen zwischen 37,8 und 39,8 Gramm
Die 4 Pfeile wiegen zwischen 37,8 und 39,8 Gramm
Die Bilanz sieht folgendermaßen aus:
13 Schäfte rausgearbeitet, davon
3 Stück beim letzten Richten vor dem Lackieren in den Nodien gebrochen,
4 Stück sind eher wie Gummi oder Knete, nach dem Spinetest sind sie krumm
2 Stück warten noch auf die zweite Lackschicht
4 fast fertige Pfeile
4 fast fertige Pfeile
4 fast fertige Pfeile
die Wicklung an den Federn fehlt noch
die Wicklung an den Federn fehlt noch
Zum Schluß noch eine Frage: Kennt ihr das Problem mit den gummiartigen Hartriegeln und läßt sich das irgendwie vermeiden?
Am Feuchtigkeitsgehalt hat es 100% nicht gelegen, die Schäfte haben ca.3 Wochen auf der Fußbodenheizung gelegen und schon nach der ersten Woche kein Gewicht mehr verloren.

Schöne Grüße B' patient
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Frankster
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Frankster »

Hallo Patient,

ich vermute mal du hast eine Schaftlänge von um die 30". Damit hätten die Pfeile so um die 20gpi (grain per inch). Das ist extrem schwer für 60'er Spine. Zum Vergleich hat Fichte bei diesem Spine ca. 13gpi. Holunder sogar nur 10gpi.
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B' patient
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von B' patient »

Hallo Frankster,

die Schäfte sind von der Nockkerbe bis zum zum Übergang Schaft zu Spitze genau 28" und der Spine liegt bei 47#. Relativ gesehen, sind sie also noch schwerer als du angenommen hast. Ich bin mal gespannt, ob die überhaupt fliegen. :-\
Ich muss dazu sagen,daß ich mich hier im Saplingturnier das erste Mal mit den Feinheiten des Pfeilbauens beschäftigt habe.
Die Pfeile die jetzt raus kommen, haben eigentlich nur die gleiche Länge und den gleichen Durchmesser. Ich bin schon sehr überrascht, daß sie vom Spine und vom Gewicht recht nah zusammen liegen. Wenn die letzten 2 fertig sind werde ich auch mal testen was und wie der FOC ist. Leider sind die Pfeile eigentlich zu steif für meinen 40# Selfbow. Aber es war ein guter Anlass sich schon mal mit dem Thema 'Pfeil' zu beschäftigen.
Dass Hartriegel sehr schwer ist hatte ich hier auch schonmal gelesen. Ich werde wohl mal versuchen müssen, ob es irgend einen Sinn hat die Pfeile zu schiessen. Vielleicht müssen sie auch warten bis ich einen stärkeren Bogen schiesse.
Danke für deine Antwort.
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Frankster
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Frankster »

Hallo B'Patient,

ich habe bei dem Spinetester nur den Wert '450' gesehen und so auf ca. 60# Spine geschlossen. 47# muss nicht zu steif sein für einen 40#er Selfbow, vor Allem wenn er ein Schussfenster hat. Wie schwer sind Deine Spitzen?
Hier kannst Du sehr genau den passenden Spine für deinen Bogen und die Pfeile bestimmen:
http://heilakka.com/stumiller/

Das Spine Thema ist wirklich komplex. Wirklich berechnen kann man es nicht, doch wenn man mit den Zahlen spielt kann man zumindest ein Verständnis für die Zusammenhänge aufbauen. So wurde mir z.B. jetzt erst klar das der Schaftdurchmesser einen nicht unerheblichen Einfluss auf den dynamischen Spine hat. Das erklärt dann auch warum unterschiedlich dicke Saplingschäfte schlecht gruppieren.
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Snightlo
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Re: Drittes Pfeil - Sap- Turnier Start 08.11

Beitrag von Snightlo »

Ich könnte mir vorstellen, dass das hohe Gewicht im Vergleich zum Spinewert damit zusammenhängt, dass du die Schäfte rundherum geschliffen und gehobelt hast. Ich habe hier schon häufiger gelesen, das Saplinge die stärksten Fasern außen haben. Wenn du die weggschleifst muss das weniger stabile Material recht viel Masse haben für den selben Effeckt. DAs würde sich auch mit dem Versuch von jemandem decken (ich weiß den Namen nicht mehr) Der Schößlinge durch eine Schaftphräse gedreht hat und auch nur Gummi-Schäfte bekommen hat.

Meine Schäfte haben einen ähnlichen Spine (43-45) und haben ein Gewicht von 402-408gn was in etwa 26g entspricht. Sie sind auch aus Hasel aber sie wurden nur vorne leicht gebarrelt, damit die Spitzen drauf passen.

Mfg Ronn
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