Probleme beim Treffen

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Fledertier
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Probleme beim Treffen

Beitrag von Fledertier »

Moin Moin!
Also wie einige ja vielleicht schon wissen, schieße ich noch nicht so fürchterlich lange (2 Monate mit den neuen Bogen (Samick Spikeman 35#) und vorher ca. 6 Monate ELB (~42#)).
Ich schieße in der Regel so 6er Gruppen mit einem Streukreis von 20cm auf 13-14m. Mein Problem dabei ist, dass dieser Streukreis nicht im Ziel liegt, sondern immer unten rechts daneben. Wenn ich mich dan "zwinge" höher und weiter nach links zu schießen, dann geht gleichzeitig die Streuung enorm nach oben, das heißt ich schießen so Kreise von ca. 50cm, was ich für grottenschlecht halte. (20cm finde ich zwar auch noch nicht klasse, aber ich arbeite dran).
Kann mir jemand nen Tipp geben, woran das liegen könnte?
Ach ja, zu meiner Zielmethode: Ich ziele nicht über die Spitze oder so, sondern konzentriere mich nur aufs Ziel selbst und seh den Bogen und die Spitze nur verschwommen.
Ich denke, am besten wird mir das jemand in nem VErein sagen könne, was ich verbessern kann, aber ich muss erstmal Zeit finden da hin zu fahren...
Hoffe ihr könnt mir schon Mal ein oder zwei Tips geben.

Ach ja udn noch ein Problem, was allerdings nicht ganz in dieses Thema passt: Mein Bogen macht beim Abschuss komischen Geräusche und die Fellauflage und der Bogen haben einige Abnutungserscheinungen, siehe Bild: [url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13927/SANY0014.jpg]
Bild[/url]

Vielen Dank schon einmal für eure Mühe!!!
Thies :anbet
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Da scheint etwas mit dem Nockpunkt und/oder dem Spinewert nicht zu stimmen. Möglicherweise sind die Pfeile zu "weich"? Das würde auch mit der Trefferlage zusammenpassen.
Empfehlung: mal am Nockpunkt schrauben und verschiedene Schäfte bzw. Spitzengewichte austesten.
merdman2
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Beitrag von merdman2 »

Dein Spine-wert passt nicht, das erklärt die seitliche verschiebung der Trefferlage und die Abnutzung am Holz.

was für einen Spine haben denn deine Schäfte? Auszugslänge und Spitzengewicht auch noch bitte.

Höhe ist so ne Sache. Kann am Nockpunkt liegen, aber mit dem Höherhalten, dass musst du so oder so lernen! Denk ml an weiter entfernte Ziele.

Markus
Fledertier
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Beitrag von Fledertier »

Also die Pfeile haben einen Spine von 42 und die Spitzen 100gr, Ich ziehe 29,5"

Allerdings bin ich in die Pfeilebauerei noch nicht eingestiegen und lasse mir bis jetzt Pfeile machen...
Muss ich dann wohl mal mit anfangen..
Danke schon mal!

Thies
Archiv
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Beitrag von Archiv »

Der Spine ist sehr sicher zu weich für den Bogen und deinen Auszug. Probier mal den Bereich um die 50/55er Schäfte.
Wie lange sind deine Pfeile bei 29,5" Auszug?
Welche Sehne ist drauf (FastFlight oder Dacron)?

Die Abnützung am Fenster liegt a)am falschen Spine und b) das die Samicks kein abgerundetes Schussfenster haben. Abhilfe schaft wenn du einen dünnen Streifen (z.B. Leder , ein dünnes Elektrokabel oder Streichholz) unter die seitliche Anlagefläche ans Schussfenster klebst und darauf dann deine Fellauflage kommt.

Gruss Ch
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Steini
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Beitrag von Steini »

Hattest Du die Probleme (Trefferlage, Anschlagen des Pfeils) mit dem nominell stärkeren ELB vorher auch?

Nutzt Du einen fest def. Nockpunkt (Messing / gewickelt)?
Wenn ja: Wie wurde der Nockpunkt festgelegt?


ICH finde einen 42 Schaft (wenn es denn einer ist) auf einem 35lbs-Bogen absolut OK. Der "passende" Spine ist aber sehr individuell und die Meinungen dazu gehen hier sehr auseinander. Aber auch wenn ich eher etwas steifere Pfeile bevorzuge, 50-55 Schäfte auf einem 35er Bogen sind doch etwas heftig, oder?

Steini
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Beitrag von merdman2 »

Schießt du links oder rechtshand?

Bei Rechtshand (linke Hand hält den Bogen, rechte zieht Sehne, Pfeil liegt links auf):

Spine zu weich -> Pfeil fliegt zu weit nach rechts.

Spine zu hart -> Pfeil fliegt zu weit nach links.

Bei Linkshand andersrum.

Markus
Bard
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RE:

Beitrag von Bard »

Original geschrieben von Steini

Hattest Du die Probleme (Trefferlage, Anschlagen des Pfeils) mit dem nominell stärkeren ELB vorher auch?

Nutzt Du einen fest def. Nockpunkt (Messing / gewickelt)?
Wenn ja: Wie wurde der Nockpunkt festgelegt?


ICH finde einen 42 Schaft (wenn es denn einer ist) auf einem 35lbs-Bogen absolut OK. Der "passende" Spine ist aber sehr individuell und die Meinungen dazu gehen hier sehr auseinander. Aber auch wenn ich eher etwas steifere Pfeile bevorzuge, 50-55 Schäfte auf einem 35er Bogen sind doch etwas heftig, oder?

Steini

Der Spikeman is auf Center geschnitten, verträgt FF, is dank der Recurves eh schneller und bei 29,5 Auszug hat der Bogen sicher schon eher um die 40 - 42 lbs. Da kommen 50 - 55# Spine schon hin. 42# ist definitiv zu weich.
Glasbelegte Recurves mit Centercut "wollen" steife Pfeile. Mein Great Plains mit FF-Sehne hat auf meinen 30 Zoll Auszug knapp 60lbs und die 31,5 Zoll Carbonpfeile(mit 125 Grainspitze) die ich da drauf schiesse entsprechen einem Spine von 84#. Bei Holzpfeilen mit 100er Spitze und 31 Zoll Länge bin ich immer noch bei 75 - 80# Spine.

Achja der persönliche Schiessstil macht da natürlich auch noch n klein wenig was aus was man braucht.


MfG Bard
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!

Wo ist die Rose?!?

gepriesen sei das Dreibein...
Huehnerdraht
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Beitrag von Huehnerdraht »

Frage zum Thema: Gibt es eine Umrechnungstabelle oder Formel für # in Durchbiegung und umgekehrt?
...denn selig sind die Skifahrer..."Life of Brian"

Man soll das Kind ins Korn werfen solange es hei? ist und die Flinte nicht in den Brunnen gefallen ist, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schl?gt...
Fledertier
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Beitrag von Fledertier »

Moin Moin!
Also ich versuch erst noch mal die Fragen zu beantworten:
ich habe eine Dacron-Sehne drauf, das Problem hatte ich bei dem ELB nicht, wobei die Pfeilwahl da auch nicht von mir getroffen wurde.
Aber das mit falsch herum ist ein Tip, danke Rabe! ;-).. Ne, das Bild ist leider falschherum drin, änder ich gleich noch mal.
Das mit dem Spine könnte sehr gut sein... Passt auf jeden Fall von der Logik.
Den Nockpunkt (Messing) haben sie mir bei Bogensport-Nord gleich draufgesetzt, allerdings war ich grad Geld holen, als die das gemacht haben --> keine Ahnung, nach welchen Kriterien.
Meine Pfeile sind 30,5" lang + Spitze.

Vielen Dank schon ein Mal, ich werd auf jeden Fall mal steiferen Pfeile versuchen. Und den Tip mit dem Steichholz unter dem Fell werd ich auch gleich in die Tat umsetzen.

Also noch Mal: Dankeschön!



:anbet :anbet


Thies
shortRec
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RE:

Beitrag von shortRec »

Original geschrieben von Huehnerdraht

Frage zum Thema: Gibt es eine Umrechnungstabelle oder Formel für # in Durchbiegung und umgekehrt?
Gibts bei Easton auf der Seite. Eine Umrechnungstabelle kann aber immer nur einen Näherungswert liefern, weil die Durchbiegung des Pfeils beim Schuß von sehr vielen Faktoren beeinflusst wird (Stichwort: Dynamischer Spine). Am Pfeil sind das:
Biegesteifigkeit des Schaftes (statischer Spine)
Schaftlänge
Spitzengewicht
Befiederungsgewicht
Nockengewicht

Am Bogen:
Bogenart (LB, Rc, CB)
Materialien, Bauart
Centerschnitt
Sehne (Art, Gewicht)
Pfeilauflage
Nockpunkt
Bogenlänge
Standhöhe

Dazu kommen noch Tab/Handschuh, Schießstil, Auszug...

Könnt sein, dass ich noch was vergessen hab.

Für einen steiferen Pfeil muss der Bogen schnell werfen und möglichst auf Center geschnitten sein, der Schaft kurz, die Spitze schwer etc.
Dies ist nicht vollständig und soll nur verdeutlichen, dass so eine Tabelle nur als grober Anhaltspunkt dienen kann, denn die ganzen Einflussfaktoren können nicht im einzelnen brücksichtig werden.
brondhaish
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Beitrag von brondhaish »

Da du vorher einen ELB hattest, nehme ich an, daß du den Bogen doch eher schräg hältst. Wenn du diesen Stil nun auch beim RC anwendest, könnte auch dies die Rechtslage erklären.
Ich hatte das Problem beim Umstieg von meinem Martin Hunter auf den Border Black Douglas TD. Selbst die einiges zu steifen Pfeile wollten einfach nicht Mittig fliegen und gingen immer rechts.
Ein erfahrener Vereinskollege hat mir dann den Tipp gegeben, den Bogen einfach nicht so weit zu kanten - siehe da, es funktioniert jetzt perfekt. Durch die etwas senkrechtere Bogenhaltung wandert auch der Pfeil automatisch etwas weiter nach oben.
Broken Arrow
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Nockpunkt

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Ich bin zwar der Meinung dass der Spine Wert solange er "einigermassen" passt nicht die Unzulänglichkeiten des Schützen kompensieren kann.
Will heissen: dem Spinewert wird definitiv zuviel Bedeutung beigemessen.
Ich schiess regelmässig min.10 verschiedene Bögen mit ein und demselben Pfeilesatz und treff auch.

Aber was mir aufgefallen ist:
Den Nockpunkt (Messing) haben sie mir bei Bogensport-Nord gleich draufgesetzt, allerdings war ich grad Geld holen, als die das gemacht haben -

Kann es sein das deine Sehne sich nach ca. 50 Schuss gedehnt hat und dein Nockpunkt sich entsprechend verschoben hat??

Prüf das doch bitte mal nach.

BA
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Beitrag von Archiv »

@Fledertier
ich werd auf jeden Fall mal steiferen Pfeile versuchen.
Besorg dir auch gleich einen "Checker" damit kannst du a) die Standhöhe und b) die Höhe des Nockpunktes kontrollieren.

Ich denke das BA recht hat. Dacron Sehnen dehnen sich am Anfang teilweise sehr stark. Somit wird wohl der Nockpunkt weiter oben sein als er angebracht wurde und die Standhöhe zu niedrig sein.

Wie hoch ist deine Standhöhe momentan?

LG CH
NORBERT SCHLIEBENER
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Beitrag von NORBERT SCHLIEBENER »

Fütter mal die Pfeilauflage rechts am Bogenfenster ein paar mm auf. Mit "schaumigen" Doppelsteitigemklebeband. Meins ist von Tesa.
Norbert Schliebener,
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